Elektro hin, Plug-in-Hybrid her: Im Volkswagen-Konzern gibt es auch weiterhin Modelle, die mit Erdgas respektive CNG angetrieben werden. Darunter sind der Audi A3 und A7 g-tron, aber auch der neue Skoda Octavia G-Tec, den wir kürzlich im Test hatten. Mit der gleichen Technik wie A3 und Octavia rollt nun der VW Golf 8 an den Start.

Volkswagen bietet den neuen Golf jetzt ebenfalls als TGI mit Erdgasantrieb und erhöhter Reichweite an – noch im Oktober 2020 wird auch der Golf Variant als TGI erhältlich sein. Das gesamte CNG-Tankvolumen beträgt derzeit 115 Liter respektive 17,3 kg und ermöglicht einen Aktionsradius von gut 400 Kilometern im WLTP.

Zusätzlich verfügt der Golf TGI über einen Benzintank mit 9 Litern nutzbarem Volumen – quasi ein Reservetank, sollte das Erdgas einmal zur Neige gehen.

Der Golf TGI ist mit einem aufgeladenen 1,5 Liter-Vierzylindermotor mit 96 kW (130 PS) Leistung ausgestattet und verfügt jeweils über drei Erdgastanks. Diese sind im Fahrzeugboden integriert und ermöglichen im reinen Erdgasbetrieb eine Reichweite von rund 400 Kilometern (WLTP).

Volkswagen Golf TGI (2021)

Der Motor des so genannten "quasi-monovalenten" Antriebs wird hauptsächlich mit CNG (Compressed Natural Gas) betrieben, funktioniert aber auch mit Benzin. Ein reduzierter Benzintank erfüllt lediglich eine Reservefunktion, stellt aber zusätzliche Reichweite sicher.

Den Kraftstoffverbrauch nach WLTP gibt VW mit 4,3-4,1 kg Erdgas auf 100 Kilometer bei CO2-Emissionen von 117-111 g/km an. Der 1,5-Liter-TGI-Motor im Golf arbeitet nach dem Miller-Cycle-Prinzip, ein Brennverfahren, das mit seinem hohen Wirkungsgrad und einer Verdichtung von 12,5:1 niedrige CO2-Emissionen realisiert. Gleichzeitig erhöht ein Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie den Ladedruck. 

Das Fahren mit Erdgas senkt die CO2-Emissionen deutlich ab. Im Vergleich zu Benzin oder Diesel enthält Erdgas eine deutlich höhere Energiemenge und einen niedrigen Kohlenstoffanteil. Deswegen entstehen im CNG-Betrieb rund 25 Prozent weniger CO2-Emissionen als beim Fahren mit Benzin.

Eine noch bessere CO2-Bilanz ergibt sich durch das Betanken mit Biomethan oder e-Gas. Biomethan wird aus pflanzlichen Reststoffen gewonnen, e-Gas aus überschüssigem Grünstrom (Power-to-Gas), die den Kraftstoffen beigemischt werden. Außerdem verbrennt Erdgas generell emissionsärmer als Benzin oder Diesel. Das Abgas enthält deutlich weniger Kohlenmonoxid und Stickoxide (NOx), der Anteil an Ruß oder Feinstaub ist minimal.

Und was soll der Gas-Golf kosten? Erhältlich ist er nur in der Life-Ausstattung, inklusive ist stets ein 7-Gang-DSG. 30.934,96 Euro ruft VW für den Fünftürer auf, zum Variant gibt es noch keine Angaben. Der "normale" 1.5 TSI mit ebenfalls 130 PS, aber manueller Schaltung liegt bei knapp 26.000 Euro. Etwas besser vergleichbar ist der 1.5 eTSI mit Mildhybrid, DSG und 150 PS. Er notiert bei 29.687,23 Euro.

Bildergalerie: Volkswagen Golf TGI (2021)