Vor kurzem hatten wir die Gelegenheit, erstmals den neuen VW ID.3 testen zu können. In unserem Bericht hieß es: "Interessant wird zu beobachten sein, welche Leasingraten VW für den ID.3 schnürt." Nun zeigt sich: VW ist sich bewusst, dass viele ID.3 über Leasing neue Besitzer finden werden.

"Wir gehen davon aus, dass rund 80 Prozent der Elektrofahrzeuge des Volkswagen-Konzerns über Leasing oder Finanzierung durch unsere Bücher laufen" sagt Jens Legenbauer, Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH.

Also hat man sich ein eigenes Konzept ausgedacht: "ID. Lease&Care" nennt sich das Ganze. Der Ansatz dahinter ist nicht völlig neu, aber dennoch interessant: Die Lease&Care-Pakete sind sowohl für Privatkunden als auch für kleine Gewerbetreibende in den bekannten Bekleidungsgrößen S, M und L erhältlich. S beinhaltet Wartungen und Inspektionen, bei M kommen wesentliche Verschleißreparaturen dazu. Das L-Paket an der Spitze inkludiert auch noch Winterreifen.

Was bedeutet das im Detail? Mit Blick auf das S-Paket sagt VW: "Wir übernehmen die Kosten für umfangreiche Wartungs- und Inspektionsarbeiten laut Herstellervorgabe inklusive Lohn und Material." Im M-Paket wird das Ganze noch ausgeweitet. Hier heißt es: "Mit WartungPlus können Sie zusätzlich zu den Leistungen von Wartung & Inspektion von vielen Services profitieren und unerwartete Kosten vermeiden, die durch Verschleiß entstehen können. Dazu gehören der Ersatz von Bremsscheiben, Bremsbelägen, Wischerblättern sowie das Auffüllen des Kältemittels der Klimaanlage (bei Verlust durch Diffusion)."

Volkswagen ID.3 (2020) im Test

Alle erwähnten Leistungen können laut VW auch einzeln gebucht werden. Doch zurück zu den Leasingpaketen. Was kostet einen der Spaß? Die Raten wenden sich laut den Fußnoten an Privatkunden, für gewerbliche Nutzer kann es möglicherweise günstiger werden. Grundlage ist der VW ID.3 Pro Performance mit dem 58-kWh-Akku. Das Besondere: Die Basis-Rate ist immer gleich, sie beträgt 270 Euro. Hinzu kommt der Preis für das gewählte Paket.

So sieht die Kalkulation für einen ID.3 mit S-Paket aus: Nettodarlehensbetrag (Anschaffungspreis) 27.515,00 Euro, Sonderzahlung 6000,00 Euro, Sollzinssatz (gebunden) p. a. 2,99 %, effektiver Jahreszins 2,99 %, Laufzeit 48 Monate, jährliche Fahrleistung 10.000 km. Insgesamt 290,23 Euro werden hier monatlich fällig. Inklusive ist stets das Auslieferungspaket "Autostadt/Gläserne Manufaktur", die Zulassung kostet aber extra.

Volkswagen ID.3 1ST (2020)

Die Sonderzahlung würde derzeit vom Umweltbonus respektive der BAFA-Prämie abgedeckt werden. Da es inzwischen sogar über 9.000 Euro gibt, bleibt abzuwarten, inwiefern das Auswirkungen auf die Leasingraten hat. Bleibt das Angebot von VW unverändert, hätte man durch die Prämie bereits einige Raten abgedeckt.

Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Leasingraten für den ID.3 mit M- und L-Paket: 297,63 Euro werden für M fällig, bei L ruft VW 339,82 Euro auf. Klar ist aber auch: Wer kürzer leasen will und mehr pro Jahr fährt, bekommt andere Preise.

Volkswagen ID.3 (2020) im Test

Auf unsere Nachfrage hin äußerte sich VW auch zu den Details zum ID.3-Leasing für kleine Gewerbetreibende und Flottenkunden: "Für kleine Gewerbetreibende sind die Lease&Care-Pakete vom Inhalt her etwas anders strukturiert. Zum Beispiel sind dort schon im S-Paket Wartung- und Verschleißreparaturen mit abgedeckt. Beim M-Paket sind dann schon die Winterkompletträder dabei und beim L-Paket erhält der Kunde Reifenersatz nach Bedarf – also eine Art Reifen-Flatrate.

Hinzu kommt, dass der BAFA-Bonus bei Gewerbetreibenden aufgrund der Netto-Betrachtung anders wirkt. Dementsprechend weichen die Preise auch etwas voneinander ab und sind für Gewerbetreibende etwas günstiger. Die Preise für Flottenkunden sind natürlich hochgradig individuell und können nicht pauschaliert werden."

Volkswagen ID.3 (2020) im Test

Einen ganz besonderen Kundenvorteil bietet die Volkswagen Autoversicherung an. Sie gewährt für den ID.3 einen Sondernachlass auf die Haftpflicht- und Kaskodeckung in Höhe von 25 Prozent. Die Versicherung ist dabei ganz gezielt auf E-Fahrzeuge ausgerichtet. Dazu gehört unter anderem die Allgefahrendeckung für den Akku sowie die Absicherung gegen Diebstahl des Ladekabels während des Ladevorgangs oder bei Schäden an elektrischen Bauteilen durch Überspannung.

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