Sagen Sie Hallo zur zweiten Generation der Audi A3 Limousine. Zweifelsfrei spielt der A3 mit Deckel bei uns eine eher untergeordnete Rolle. Aber in den USA und in China (wo es die A3 Limo sogar als Langversion gibt) ist das Auto für die Ingolstädter unverzichtbar.

Der Neue ist mit Sicherheit kein Schocker - Audi nennt ihn selbst "evolutionär" -, will die Kundschaft aber mit attraktivem Design, mehr Platz, mehr serienmäßiger Connectivity und sparsamen (Mildhybrid-)Motoren locken.

Die Hauptkonkurrenten sind das neue BMW 2er Gran Coupé sowie die Mercedes A-Klasse Limousine. Denen begegnet die neue A3 Limo mit deutlich heißeren Kurven als zuletzt. Gerade die schmale Taille wirkt beim Viertürer gefühlt noch stärker, holt die Kotflügel richtig fett nach draußen.

Bei unverändertem Radstand gibt's ein Längenwachstum auf 4,50 Meter (plus 4 cm). Die Breite steigt auf 1,82 Meter (plus 2 cm), die Höhe auf 1,43 Meter (plus 1 cm). Audi verspricht mehr Ellenbogen- und Kopffreiheit. Letzere auch vorne durch einen um zwei Zentimeter niedriger angeschraubten Fahrersitz. Das Kofferraumvolumen beträgt wie bisher 425 Liter.

Der cW-Wert verbessert sich von 0,29 auf starke 0,25. Neben einem höheren Heck, dem größeren Diffusor und einem verkleideten Unterboden hilft hier auch ein steuerbarer Kühllufteinlass mit zwei elektrischen Jalousiemodulen hinter dem Grill.

Im Cockpit unterscheidet sich die A3 Limousine - wer hätte das gedacht - nicht vom kürzlich vorgestellten Fünftürer A3 Sportback. Serienmäßig kriegen Sie ein Infotainmentsystem mit 10,1-Zoll-Bildschirm, Handschrifterkennung, natürlicher Sprachsteuerung und Digitalradio sowie ein digitales Instrumentendisplay mit 10,25 Zoll. Optional sind das hervorragende 12,3-Zoll-Instrumentendisplay "Virtual Cockpit" und ein Head-up-Display zu haben. Ebenso kriegen Sie gegen Aufpreis das MMI Navi Plus, das den neuen MIB3 (modularer Infotainmentbaukasten) nutzt und damit zehnmal mehr Rechenpower hat als bisher. 

Das ermöglicht zahlreiche Car-to-X-Dienste wie die Meldung von Gefahrenstellen oder das Anzeigen freier Parkplätze. Ab Mitte des Jahres soll dann auch Amazons Sprachdienst Alexa in der A3 Limousine Einzug halten.

Zum Start des Stufenhecks stehen wie schon beim Sportback zwei Benziner und ein Diesel zur Auswahl. Hinter dem Kürzel 35 TFSI verbirgt sich ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 150 PS und einem Normverbrauch von bestenfalls 4,7 Liter. Einmal in der Version mit 6-Gang-Handschalter, einmal mit 7-Gang-Doppelkupplung und 48-Volt-Mildhybrid-System.

Letzteres gewinnt beim Verzögern Energie zurück, unterstützt den Motor beim Anfahren und Gasgeben aus niedrigen Drehzahlen mit bis zu 50 Nm Drehmoment und lässt das Auto in vielen Situationen mit ausgeschaltetem Motor segeln. Im Fahralltag soll dieses Prozedere den Verbrauch um bis zu 0,4 Liter senken.

Der 2,0-Liter-TDI mit ebenfalls 150 PS kommt ausschließlich mit 7-Gang-S Tronic und soll 3,6 Liter verbrauchen. Kurz nach Marktstart wird Audi einen weitere Zweiliter-Diesel mit 116 PS sowie einen 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 110 PS nachschieben. Parallel zum 1,5er-Benziner wird es auch den Einliter mit und ohne Mildhybrid-System geben.  

In Sachen Fahrwerk können Sie zwischen drei Alternativen wählen. Neben dem Serien-Setup bietet Audi auch ein Sportfahrwerk sowie eine Lösung mit adaptiven Dämpfern. 

Bestellstart für die neue A3 Limousine ist Ende April. Ab Sommer beginnen dann die Auslieferungen. Vorerst liegt der Einstiegspreis bei 29.800 Euro für den 150-PS-Benziner. Der 30-TFSI-Dreizylinder, der ein paar Wochen später aufschlägt, wird ab 27.700 Euro zu haben sein. Damit ist die Limo 900 Euro teurer als der Sportback.

Zum Vergleich: Das BMW 2er Gran Coupé mit 140-PS-Dreizylinder kostet mindestens 31.950 Euro, die A-Klasse Limousine startet mit 163-PS-Vierzylinder bei 30.916 Euro.

Bildergalerie: Audi A3 Limousine (2020)