Die Marke Volkswagen Pkw fährt ihre Werke stufenweise wieder an. Schon ab kommendem Montag (20. April) nimmt das Werk in Zwickau die Fertigung auf, wo der neue Elektro-Hoffnungsträger ID.3 produziert wird.
Auch das Werk in Bratislava (Slowakei) startet dann. Dort werden sowohl große SUVs (Audi Q7, VW Touareg, Porsche Cayenne) wie auch Kleinstwagen (VW Up und baugleiche Modelle) gebaut. Ab dem 27. April beginnt die Produktion dann auch in den übrigen deutschen Werken wieder.
In Portugal, Spanien, Russland und den USA wird dann ebenfalls wieder gewerkt. Im Laufe des Monats Mai soll sukzessive auch in Südafrika, Argentinien, Brasilien und Mexiko wieder produziert werden. Die Teilefertigung der VW-Sparte Components hat bereits am 6. April mit der Produktion begonnen, um die Versorgung der chinesischen Werke sicherzustellen. Der Anlauf erfolgt entsprechend der derzeitigen Verfügbarkeit von Teilen, der staatlichen Auflagen und der Entwicklung in den einzelnen Märkten.

"Mit den Beschlüssen der Bundes- und Landesregierungen sowie den Lockerungen von Maßnahmen in weiteren europäischen Staaten sind die Rahmenbedingungen geschaffen, die Produktion wieder schrittweise aufnehmen zu können", sagte der zuständige VW-Manager Ralf Brandstätter. VW habe sich in den letzten drei Wochen intensiv auf den Hochlauf der Produktion vorbereitet. So wurde ein Hygiene-Maßnahmenkatalog mit 100 Punkten erstellt, der die Mitarbeiter vor gegenseitiger Corona-Ansteckung schützen soll. In Deutschland werde die Zahl der Kurzarbeitenden schrittweise zurückgefahren.
Der Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh sagte: "Wiederanläufe gibt es nach jedem Werksurlaub, damit haben wir große Erfahrung. Jetzt mit der Pandemie müssen wir unsere Routinen dafür anpassen. Eine Antwort darauf ist unsere neue Vereinbarung zum Gesundheitsschutz. Mit rund 100 Maßnahmen halten wir das Infektionsrisiko bei Volkswagen so gering wie möglich. Das setzt einen Standard in der Industrie."
VW greift beim Wiederanlauf der Fertigung auch auf Erfahrungen aus China zurück, wo 32 von 33 Werken bereits wieder produzieren. Dort sei kein Corona-Krankheitsfall in der Belegschaft aufgetreten.