Citroën stellt die Serienversion des Ami vor. Sie sieht deutlich anders aus als die Designstudie Ami One vom Genfer Salon 2019. Das Elektro-Kleinstfahrzeug soll Ende 2020 auf den deutschen Markt kommen.

Der Name Ami wurde von französischen Klassikern übernommen. Der Citroën Ami 6 wurde in den 60er-Jahren gebaut; ihm folgte der Ami 8, der bis 1978 produziert wurde. Beide machten Mobilität erschwinglich. Nun greift die Marke mit dem Doppelwinkel erneut auf den Namen zurück.

Anders als der Klassiker wendet sich der Neuling allerdings ausschließlich an das urbane Publikum. Denn der Kleinstwagen besitzt einen reinen Elektroantrieb und kommt mit seinem 5,5-kWh-Akku nur etwa 70 Kilometer weit. Die Studie bot noch 100 Kilometer Reichweite. Vorteil des kleinen Akkus: Wenn er leer ist, lässt er sich sogar an einer normalen Haushaltssteckdose in nur drei Stunden wieder vollladen.

Auch die Leistung ist nicht gerade berauschend: Der E-Motor bietet gerade mal 6 kW also 8 PS. Wem das zu wenig ist, dem sei gesagt: Ne quid nimis ("Nichts im Übermaß"). Mit dieser Leistung erreicht der 485 Kilo leichte Winzling eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Wie mit einem 50er-Roller fühlt man sich damit zumindest auf der Landstraße wohl wie ein rollendes Verkehrshindernis. Doch auch diese Limitierung hat einen Vorteil: Man kann das Wägelchen mit dem Roller-Führerschein (Klasse AM) fahren, den man schon ab 16 Jahren bekommt.

Citroën Ami (2020)

Zu den Besonderheiten gehört, dass Fahrer- und Beifahrertür aus produktionstechnischen Gründen identisch sind. Die Beifahrertür öffnet sich normal, während die Fahrertür hinten angeschlagen ist, sich also wie eine Selbstmördertür öffnet.

Mit nur 2,41 Meter ist der Ami etwa 30 Zentimeter kürzer als der Smart Fortwo. Auch die Breite (1,39 Meter ohne Spiegel) ist noch geringer als beim Smart. Wie dieser ist der Ami ein Zweisitzer. Zum Kofferraumvolumen macht Citroën keine Angaben. Das Cockpit präsentiert sich spartanisch:

Citroën Ami (2020)

In Frankreich soll es den Ami für 6.900 Euro geben, nach Förderung sind es nur noch 6.000 Euro. Oder man zahlt einmalig 2.600 Euro und dann 48 Mal monatlich 20 Euro. Zudem gibt es das Auto im Free2Move-Carsharing von PSA zu einem Preis von 26 Cent pro Minute. Was das Auto in Deutschland kostet, ist noch nicht bekannt. Marktstart bei uns soll allerdings auch erst Ende 2020 sein.

Bildergalerie: Citroën Ami (2020)