Auch wenn das Segment der sogenannten Stadtflitzer mehr und mehr auszubluten droht, weil die meisten Hersteller sie kaum noch gewinnbringend anbieten können, hält Hyundai an seinem Kleinsten fest, zeigt die dritte Generation des i10 auf der Frankfurter IAA im September. Erlkönige und eine etwas übertrieben wirkende Designskizze des Zwergs haben wir bereits gesehen. Nun haben unsere Erlkönig-Fotografen einen Prototypen erwischt, der stark nach der sportlichen Topversion des kommenden i10 aussieht. Manche mögen darin vielleicht ein vollwertiges N-Modell sehen, aber wir gehen eher davon aus, dass es sich um die dynamisch angehauchte N-Line-Ausstattung handelt. Ähnlich wie man das vom Schwestermodell Kia Picanto GT Line kennt. 

Zu erkennen ist das an einigen sportlichen Styling-Optimierungen, einem Doppelrohr-Auspuff, größeren Rädern und ein paar anderen Ausstattungskniffen, die hier mit den herkömmlichen Motoren des Autos kombiniert werden. Das Rezept kennt man von den Koreanern bereits durch den Tucson N Line sowie den i30 N Line. Möglicherweise wird der i10 N Line etwas straffere Federn und dadurch ein geringfügig besseres Handling erhalten, allerdings würden wir nicht so weit gehen, ihn zu einem echten Hot Hatch zu erklären. 

Das liegt vor allem daran, dass selbst in der N Line ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 100 PS und 171 Nm das höchste der Gefühle sein dürfte. Hyundai hätte auch noch eine Version des Motors mit 120 PS im Angebot. Damit könnte der i10 N Line mit dem VW Up GTI konkurrieren, der mit 115 PS etwas weniger Leistung, mit 200 Nm aber deutlich mehr Drehmoment aufbietet. 

Bis wir die Serienversion des neuen Hyundai i10 in voller Pracht erleben können, dauert es nur noch ein paar Wochen. Am 12. September werden die Hüllen in Frankfurt fallen. Dann werden wir auch sehen, ob die N Line-Version gleich vom Start weg mit dabei ist oder ob man sie noch ein paar Monate hinauszögert. 

Photos: CarPix

Bildergalerie: 2020 Hyundai i10 N Line Erlkönigbilder