Opel Grandland X Plug-in-Hybrid (2020): Alles zu den beiden Versionen

Hybrid mit Frontantrieb und Hybrid4 mit Allradsystem

Opel Grandland X Hybrid (2020) Opel Grandland X Hybrid (2020)

Mittels PSA-Hilfe wird Opel künftig elektrisch: Ab Anfang 2020 gibt es den Grandland X auch als Plug-in-Hybrid. Im Juni stellte Opel den allradgetriebenen Grandland X Hybrid4 vor, von einem Fronttriebler war nicht die Rede. Doch nun ist klar: Es wird auch diesen geben, genau wie beim Schwestermodell Peugeot 3008. Wir haben die Details zu beiden Verionen, dem allradgetriebenen Grandland X Hybrid4 und dem Fronttriebler Grandland X Hybrid.

Der Grandland X ist das größte Opel-SUV, größer als Crossland X und Mokka X. Beide Plug-in-Hybrid-Varianten besitzen einen 1,6‑Liter-Turbobenziner, der die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllt und je nach Version 180 oder 200 PS leistet. Dazu kommen entweder ein Elektromotor an der Vorderachse oder zwei Elektromotoren an beiden Achsen.

  Grandland X Hybrid Grandland X Hybrid4
Systemleistung 224 PS 300 PS
Systemdrehmoment 360 Nm 520 Nm
Antrieb Frontantrieb Allradantrieb
Verbrenner 1,6-Liter-Turbo (180 PS) 1,6-Liter-Turbo (200 PS)
Elektromotor(en) 81 kW vorne 81 kW vorne, 83 kW hinten
0-100 km/h 8,9 Sek. 6,1 Sek.
Lithium-Ionen-Akku 13,2 kWh 13,2 kWh
Elektrische Reichweite 56 km (WLTP) / 60 km (NEFZ) 57 km (WLTP) / 67 km (NEFZ)
Verbrauch / CO2 (WLTP) 1,3 Liter / 29 Gramm 1,3 Liter / 29 Gramm
Basispreis (Ausstattung) 43.440 € (Business Edition) 51.165 € (Innovation)

Der Akku ist bei beiden Versionen gleich groß; dementsprechend differiert auch die Reichweite kaum. Beide PHEVs besitzen eine elektrifizierte Achtstufen-Automatik. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit liegt für beide Versionen bei 135 km/h.

 

Röntgenbild der Allradvariante Hybrid4

Das 1,6-Liter-Benzinaggregat (der 1.6 Direct Injection Turbo, den es im Grandland-X auch ohne Elektrounterstützung gibt) deckt die Fahrten mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit ab, während der Elektroantrieb bei niedrigerem Tempo zum Einsatz kommt. Das regenerative Bremssystem erhöht die rein elektrische Reichweite des Hybridfahrzeugs im Durchschnitt um bis zu zehn Prozent, so Opel. Zur maximalen Energierückgewinnung kann der Fahrer den B-Modus aktivieren.

Vier Hybridmodi stehen zur Wahl: Elektro, Hybrid, Allrad und Sport. So fährt das SUV im Hybrid-Modus automatisch in der jeweils effizientesten Antriebsweise. Für den Stadtverkehr kann der Fahrer auf den Elektro-Modus schalten. Für beste Traktion auf jedem Untergrund lässt sich der Allrad-Modus aktivieren, der die elektrifizierte Hinterachse zuschaltet.

Typ-2-Ladeanschluss

Der Anschluss zum Aufladen der Batterie befindet sich auf der Fahrerseite, die normale Tankklappe dagegen auf der Beifahrerseite. Zum Laden an der rechts stehenden öffentlichen Ladesäule ist das nicht optimal, doch beim Aufladen in einer Garage kann es vorteilhaft sein. Denn da lässt man meist auf der Fahrerseite ohnehin etwas Platz zum Aussteigen. Da angeblich 80 Prozent der Ladevorgänge zu Hause stattfinden, ist eine Ladeklappe links wohl die bessere Lösung.

Die Lademodi unterscheiden sich für die beiden PHEV-Varianten nicht. Serienmäßig hat der Wagen einen 3,7-kW-Onboard-Charger, optional gibt es einen 7,4-kW-Lader. Serienmäßig hat der Plug-in-Opel ein Mode-2-Ladekabel, das heißt ein Kabel zum Laden mit einphasigem Wechselstrom mit Schukostecker auf der Wandseite. Damit dauert das Aufladen an der Haushaltssteckdose mit 1,8 kW etwa acht Stunden.

Wenn das nicht schnell genug ist, sollte man ein Mode-3-Kabel fürs dreiphasige Laden bestellen. Das ist ein Kabel mit Typ-2-Stecker (das ist der dicke Stecker mit den sieben Löchern) an beiden Enden fürs dreiphasige Aufladen. Dazu sollte man den optionalen 7,4-kW-Onboard-Lader bestellen. Dann kann man den Akku mit 7,4 kW in zwei bis vier Stunden aufladen. Seltsamerweise ist das laut Preisliste nur an einer 22-kW-Ladesäule/Wallbox möglich. Warum das so ist, haben wir auf der Fahrveranstaltung erfahren. Gleichstrom-Laden ist nicht möglich.

Fürs Aufladen unterwegs bietet Free2Move Services einen Ladepass an, mit dem man an mehr als 85.000 Ladepunkten in Europa aufladen kann. Des Weiteren gibt es einen Routenplaner, der die Restreichweite und die Lage der Ladestationen berücksichtigt. Mit der myOpel-App lässt sich das Aufladen aus der Ferne starten oder programmieren. Außerdem kann man das Auto auf diese Weise vorklimatisieren. 

Die Batterie ist unter den Rücksitzen installiert, doch das Ladevolumen verringert sich trotzdem. Während der normale Grandland X ein Kofferraumvolumen von 514 bis 1.652 Liter bietet, verkleinert sich der Stauraum bei den PHEV-Versionen um jeweils 124 Liter.

Anders als den Fronttriebler kann man den Opel Grandland X Hybrid4 (also die Allradversion) in der Ausstattung Ultimate auch mit schwarzer Fronthaube bestellen (siehe Bilder des roten Autos unten). Beim Fronttriebler und den konventionellen Versionen ist das laut Preisliste nicht möglich.

Den Ampera-e kann man auf der Opel-Website nicht mehr konfigurieren. es gibt nur noch "Lagerfahrzeuge". Doch Ersatz ist in Sicht. Neben den beiden Plug-in-Hybrid-Modellen kommt der Elektro-Corsa. Ebenfalls 2020 folgen der Nachfolger des Mokka X mit Elektroantrieb und mit dem e-Vivaro das erste Elektro-Nutzfahrzeug der Marke. 2021 kommen dann Elektroversionen vom Combo (dem Schwestermodell des Citroën Berlingo) und dem Zafira Life (dem Schwestermodell des Citroën Spacetourer). Bis 2024 sollen dann alle Opel-Baureihe elektrifiziert sein.