Name: Lamborghini Miura

Debüt: North American International Auto Show 2006 in Detroit

Technische Daten: 4,59 Meter Länge, 1,99 Meter Breite, 1,20 Meter Höhe, 6,2-Liter-V12 in Mittelmotoranordnung, 580 PS

Hintergrund:

Haben Sie schon mal vom Matra Djet gehört? Wenn Sie nicht leidenschaftlicher Oldtimer-Fan sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihre Antwort negativ ausfallen wird. Das französische Coupé, das 1964 auf den Markt kam, konnte als erster Sportwagen mit Mittelmotor betrachtet werden. Doch die Auszeichnung für den ersten Supersportwagen in jener Bauart geht an den Lamborghini Miura von 1966, dem vielleicht berühmtesten Modell der Marke. Kein Wunder also, dass der Miura zum 40. Geburtstag im Jahr 2006 in Gestalt einer Studie neu interpretiert wurde.

Bildergalerie: Lamborghini Miura Concept (2006)

Die Stiermarke beauftragte Walter De Silva, der nach einer langen Zeit im Fiat-Konzern (Stichwort Alfa 156 ...) im Jahr 1999 zum Volkswagen-Konzern kam und seit 2005 auch Leiter des "Centro Stile" bei Lamborghini war, mit dieser Aufgabe.

De Silva hatte keine leichte Aufgabe, sich vorzustellen, wie der Miura des 21. Jahrhunderts aussehen würde. Angesichts dieser Herausforderung erschien es zweifellos am einfachsten, die Linienführung des klassischen Modells zu respektieren. Und so geschah es, denn die Ästhetik des Miura Concept unterscheidet sich nicht allzu sehr vom ursprünglichen Coupé (ein Meisterwerk von Marcello Gandini übrigens). Sichtbar wird das an den Scheinwerfern, dem Dach, den seitlichen Lufteinlässen und so weiter ....

Lamborghini machte aber nach der Premiere Anfang 2006 sofort deutlich, dass man nicht beabsichtige, den Miura neu aufzulegen. Erklärt wurde, dass der Prototyp lediglich eine Hommage an das Originalmodell sei. Aus diesem Grund wurden nicht viele technische Daten zur Verfügung gestellt, abgesehen davon, dass der Neo-Miura auf die Plattform des Murciélago und dessen damaligen V12-Motor zurückgriff.

Im Vergleich mit dem originalen Miura änderten sich vor allem die Dimensionen: Maß der Supersportwagen von 1966 noch 4,36 Meter in der Länge und nur 1,05 Meter in der Höhe, so war die Neuinterpretation 23 Zentimeter länger und gut 15 Zentimeter höher.