Seit der Markteinführung im Jahr 2014 hat Mercedes 209.000 Fahrzeuge der V-Klasse verkauft. Jetzt bekommt der Konkurrenz-Kleinbus zum VW T6 ein größeres Facelift. Ab März 2019 wird die überarbeitete V-Klasse bestellbar sein.

Was tut sich optisch? Beim schnellen Blick nicht viel. Vorne gibt es einen neu gezeichneten Stoßfänger mit markantem Kühllufteinlass sowie eine neue Rautenstruktur im Kühlergrill. Der Mercedes-Stern ist zentral im Kühlergrill platziert und von zwei Lamellen in Silber umgeben. Das Individualisierungskonzept mit den Linien "Avantgarde" und "Exclusive" bleibt bestehen, während sich die "AMG Line" mit der Modellpflege optisch stärker abhebt: Sie erhält einen neuen Diamantgrill mit Chrompins. Hinzu kommen neue Lackfarben und vier neue Leichtmetallräder in Größen von bis zu 18 Zoll.

Im Innenraum bekommt die V-Klasse mit der Modellpflege neue Lüftungsdüsen in Turbinenoptik sowie ein neues Ziffernblatt im Kombiinstrument. Dank reduzierten Darstellungen ist die Orientierung hier laut Mercedes für den Fahrer deutlich ausgeprägter. Hinzu gesellt sich ein neues Zierelement in Doppelstreifen-Optik auf der Instrumententafel und in den Seitenverkleidungen. Bestehen bleiben die aufpreispflichtigen Zierelemente in Klavierlack, Ebenholz, Carbon sowie gebürstetes Aluminium.

Die optional bestellbaren Luxussitze für die erste Sitzreihe hinter Fahrer und Beifahrer verwöhnen wie in der S-Klasse mit Liegefunktion, Rückenmassage und Klimatisierung.

Mercedes-Benz neue V-Klasse

Zur Modellpflege erhält die Mercedes-Benz V-Klasse den Vierzylinder-Dieselmotor OM 654, neu ist der V 300 d mit 239 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment. In der Beschleunigungsphase stehen beim V 300 d kurzfristig weitere 30 Nm zur Verfügung ("Overtorque“). In 7,9 Sekunden beschleunigt der V 300 d von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 220 km/h.

Hinsichtlich der aktuell ziemlich wichtigen Abgasfrage sind bei den Dieseln gleich drei Katalysatoren an Bord. Ein Dieseloxidationskatalysator (DOC) zur Verminderung der Emission von Kohlenmonoxid (CO) und unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC), in Partikelfilter mit SCR-Katalysatorfunktion (sDPF) und ein SCR-Katalysator (selektive katalytische Reduktion) zur Reduktion von Stickoxiden. Dazu wird dem Abgas vor dem sDPF Ammoniak in Form von AdBlue zugemischt. Ein zusätzlicher Selective-Catalytic-Reduction-Katalysator (SCR) mit Ammoniak-Sperr-Katalysator (ASC) befindet sich im Abgasstrang.

Erstmals ist mit der Modellpflege in der V-Klasse auch das Neungang-Automatikgetriebe erhältlich. Die besonders komfortable und effiziente Wandlerautomatik ersetzt den Siebengang-Automaten und ist serienmäßig für den V 300 d und den V 250 d erhältlich. Der Fahrer kann per Schalter mithilfe der Fahrprogramme „Comfort“ und „Sport“ das Schaltverhalten beeinflussen. Oder er schaltet im Modus „Manuell“  mit den Lenkradschaltpaddles selbst.

Mercedes-Benz neue V-Klasse

Alle Motorisierungen der neuen V-Klasse sind serienmäßig mit Hinterradantrieb erhältlich – wahlweise mit permanentem Allradantrieb 4Matic. Die Fahrzeughöhe bleibt selbst mit Allradantrieb unter der Zwei-Meter-Grenze. Im Bereich der Assistenzsysteme wird der V-Mercedes aufgerüstet 

So erkennt der neue Aktive Brems-Assistent, wenn die Gefahr einer Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug besteht und gibt zunächst ein optisches und akustisches Warnsignal. Reagiert der Fahrer, baut der Aktive Brems-Assistent den zur Situation passenden Bremsdruck auf. Bleibt die Reaktion aus, leitet das System ein autonomes Bremsmanöver ein. Im Stadtverkehr reagiert der Aktive Brems-Assistent auch auf stehende Hindernisse oder querende Fußgänger. So können Unfälle verhindert oder zumindest ihre Schwere vermindert werden. Ein weiteres neues Sicherheitsfeature ist der erstmals für die V-Klasse erhältliche, optionale Fernlicht-Assistent Plus. 

Auch die Marco-Polo-Familie auf Basis der V-Klasse profitiert vollumfänglich von der ersten Modellpflege. Die kompakten Reise- und Freizeitmobile Marco Polo und Marco Polo Horizon besitzen ebenfalls das neue Frontdesign, die neuen Lackfarben und Leichtmetallräder, die neuen Lüftungsdüsen und Polsterungen.

Nach dem bereits erhältlichen eVito und dem im zweiten Halbjahr 2019 folgenden eSprinter wird es auch eine Elektrovariante der V-Klasse geben. Das macht Sinn, schließlich ist der eVito eigentlich eine Strom-V-Klasse ohne hintere Seitenfenster. Einen ersten konkreten Ausblick auf die elektrische Zukunft der Großraumlimousine bietet Mercedes auf dem Genfer Autosalon im März 2019, wo die seriennahe Studie „Concept EQV“ ihre Weltpremiere feiern wird.

Bildergalerie: Mercedes V-Klasse (2019)