Erinnern Sie sich noch an das Jahr 2011, als der Range Rover Evoque präsentiert wurde? So mancher war skeptisch, ob das ungewöhnlich gestylte Kompakt-SUV seine Abnehmer findet. Doch der Erfolg gab den Evoque-Machern recht: Weltweit wurden exakt 772.096 Einheiten verkauft, darunter auch das ziemlich besondere Evoque Cabriolet. Ende November wurde nun die zweite Generation des Evoque vorgestellt. Auch die Preise stehen bereits fest (siehe unten).

Ausgehend vom unverwechselbaren Design des Originals ist der neue Range Rover Evoque eine Weiterentwicklung der bisherigen Coupé-Linienführung, die sich durch die Dachlinie und eine nach hinten ansteigende Seitenlinie auszeichnet. Oder um es anders zu formulieren: Der Evoque bleibt sich treu, greift aber auch Elemente des Velar auf. Beste Beispiele dafür sind sehr schmale Matrix-LED-Scheinwerfer plus ebenso schmale Rückleuchten inklusive einem schwarzen Element am Heck. Neu sind betonte Radkästen, in denen Größen zwischen 17 und 21 Zoll ihren Platz finden.

Blicken wir auf die Abmessungen des neuen Evoque: Die Länge von 4,37 Meter ist gleich geblieben, sowohl in der Höhe (1,65 Meter) und der Breite (2,00 Meter) gibt es einen Zentimeter mehr. Der Radstand wächst um zwei Zentimeter auf nun 2,68 Meter, das Plus soll den Fondpassagieren zugute kommen. Im vergrößerten Innenraum gibt es das Touch Pro Duo System mit zwei Touchscreens und schnellerer Software, 16-fach verstellbare Sitze und eine Luftionisierung der Kabine. Ein cooles Feature ist auch der Innenspiegel mit Kamerafunktion (gibt es auch beim Subaru Levorq 2018 und beim neuen Toyota RAV4):

2020 Range Rover Evoque

Wie sieht es mit den praktischen Talenten aus? In den Kofferraum passt zwischen 591 und 1.383 Liter Gepäck, bis zu zwei Tonnen Anhängelast sind möglich. Sollte es doch einmal ins Gelände gehen, sind 212 Millimeter Bodenfreiheit sowie Böschungswinkel von 25 Grad (vorne) und 30,6 Grad (hinten) hilfreich.

Das bringt uns zu den Antrieben im 2019er Range Rover Evoque: Dessen neue Architektur wurde für die Elektrifizierung konzipiert, wobei ein 48 Volt Mild-Hybrid zur Markteinführung verfügbar ist und ein Plug-in-Hybrid mit Dreizylinder etwa 12 Monate später kommt. Der Mild-Hybrid ist eine Neuheit für Land Rover: Dieses System gewinnt durch einen am Motor positionierten Riemengenerator Bremsenergie zurück und speichert sie in einer Batterie unter dem Boden. Wenn beim Bremsen das Tempo unter 17 km/h fällt, stoppt der Motor. Beim Neustart wird die gespeicherte Energie wiederverwendet, um den Motor bei der Beschleunigung und Reduzierung des Verbrauchs zu unterstützen.

Ingenium heißt das Zauberwort bei Jaguar Land Rover in Sachen Verbrennungsmotor. Übersetzt: Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum. Beim Evoque sind drei Diesel mit 150, 180 und 240 PS im Programm. Dazu gesellen sich drei Benziner mit 200, 250 sowie 300 PS Leistung. Das Topaggregat mit 300 PS beschleunigt den Evoque in 6,3 Sekunden auf Tempo 100. Allrad und eine Neunstufenautomatik sind fast immer serienmäßig. Einzige Ausnahme ist der 150-PS-Diesel. Ihn gibt es auch auch 4x2 mit manueller Sechsgang-Schaltung.

Die Preise beginnen bei 37.350 Euro für die Version mit 150-PS-Diesel, Frontantrieb und Schaltung. Das entspricht einer Preiserhöhung um rund 1.400 Euro, denn die entsprechende Version des alten Evoque gab es schon ab 35.930 Euro.

Evoque D150 ab 37.350 € (Basisausstattung, Frontantrieb, Handschaltung)
Evoque D180 ab 44.600 € (Basisausstattung, Allradantrieb, Automatik)
Evoque D240 ab 48.400 € (Basisausstattung, Allradantrieb, Automatik)
Evoque P200 ab 43.600 € (Basisausstattung, Allradantrieb, Automatik)
Evoque P250 ab 47.800 € (Basisausstattung, Allradantrieb, Automatik)
Evoque P300 ab 52.400 € (Basisausstattung, Allradantrieb, Automatik)

Bildergalerie: 2020 Range Rover Evoque