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Jean Todt besucht Michael Schumacher mindestens zweimal im Monat

"Ich liebe ihn": Der FIA-Boss spricht in einem emotionalen Interview über seine Freundschaft mit dem Rekordweltmeister - Erinnerungen an goldene Momente

1. Michael Schumacher, Ferrari, mit Jean Todt, Ferrari-Teamchef

1. Michael Schumacher, Ferrari, mit Jean Todt, Ferrari-Teamchef

Ercole Colombo

Elf Jahre lang prägten Michael Schumacher und Jean Todt gemeinsam eine goldene Ära von Ferrari in der Formel 1. Fünf Fahrer- und sechs Konstrukteurs-WM-Titel heimste das Duo bis zu Schumachers erstem Rücktritt 2006 für die Scuderia ein - zusammen mit weiteren Protagonisten wie Ross Brawn und Rory Byrne. Rennleiter Todt und Starpilot Schumacher gingen Seite an Seite durch dick und dünn, erlebten schwarze Stunden wie den Silverstone-Crash 1999 und die Teamorder-Diskussionen von Spielberg ebenso wie zahlreiche grandiose Siege.

Neben ihrer professionellen Erfolgsstory entwickelte sich in jener Zeit eine tiefe Freundschaft, die bis heute Bestand hat. Der jetzige FIA-Präsident ist einer von ganz wenigen Vertrauten, die noch Zugang zum Ende 2013 schwer verunglückten Rekordweltmeister haben. Darüber spricht Todt jetzt in einem emotionalen Interview mit der britischen Tageszeitung 'The Times': "Ich besuche ihn immer wieder, mindestens zweimal im Monat", so der 72-Jährige. "Ich sehe ihn. Ich sehe seine Familie. Ich liebe Michael Schumacher einfach."

Nach seinem schlimmen Skiunfall befindet sich der siebenmalige Formel-1-Weltmeister im Familien-Anwesen in der Schweiz in medizinischer Rehabilitation. Über seinen Gesundheitszustand dringen keine Informationen nach draußen, viele Fans wünschen sich vergeblich eine frohe Botschaft von ihrem Idol. Auch Todt will sich auf Nachfrage nicht genauer äußern: "Ich kann nur sagen, dass das Privatsache ist". Gleichzeit gesteht der langjährige Ferrari-Teamchef aber auch: "Ich wünschte, die Situation wäre eine andere."

Gänsehautmomente in Suzuka 2000

Die Familien von Todt und Schumacher sind seit vielen Jahren eng befreundet. Im Interview mit der 'Times' spricht der Franzose, der seit 2009 dem Automobilweltverband FIA vorsteht, auch von einem Foto hinter seinem Schreibtisch in seinem Pariser Büro. Darauf zu sehen sind seine Ehefrau Michelle Yeoh (56), sein Sohn Nicolas (40) und Schumacher. "Das sind meine drei Lieblinge: Michael, Michelle und mein Sohn. Sie lieben sich alle sehr, was für mich etwas ganz Besonderes ist."

Als Ferrari-Rennleiter lotste Todt 1996 den damals zweimaligen Weltmeister von Benetton zur Scuderia. Nach mühsamen Aufbaujahren gelang erst im Jahr 2000 im vorletzten Rennen der Saison der langersehnte Titelgewinn - 21 Jahre nach dem letzten Ferrari-WM-Triumph durch Jody Scheckter 1979. Ein Foto der Podiumszeremonie ziert ebenfalls Todts FIA-Büro. "Wenn mich Leute nach meiner schönsten Erinnerung fragen, dann ist es ganz klar der Moment in Suzuka im Jahr 2000, als Michael nach über 20 Jahren den Titel zu uns zurückbrachte."

 

Foto:

"Ich erinnere mich noch genau an die Freude, als Michael nach seinem zweiten Boxenstopp vor Mika Häkkinen zurück auf die Strecke kam. Und ebenso diese unglaubliche Spannung, weil noch 13 ewig lange Runden zu fahren waren. Am meisten aber denke ich an die Explosion vor Glück, als er über die Ziellinie fuhr. Diesen Moment werde ich nie vergessen", so Todt.

In der Folge dominierte Ferrari die Formel 1 für weitere vier Jahre - alle Titel gingen nach Maranello. "Ich erinnere mich noch genau. Ich sagte zu ihm: 'Jetzt werden die Dinge auf professioneller Ebene noch mal anders für uns'", so Todt über den ersten gemeinsamen WM-Triumph im Jahr 2000. "Aber die Dinge haben sich eigentlich gar nicht geändert. Wir dachten, der Erfolg macht uns satt. Aber wir hatten so viel Leidenschaft für diesen Sport, dass der Hunger nach Erfolg immer bestehen blieb", beschreibt er das Siegesrezept der gemeinsamen Jahre.

Nach Schumachers Rücktritt bei Ferrari gewann Todt mit Kimi Räikkönen 2007 noch mal den Fahrer-WM-Titel. 2008 folgte ihm Stefano Domenicali als Teamchef nach. Der Franzose wurde im Oktober 2009 zum FIA-Präsidenten gewählt. Ferrari wartet bis heute auf den nächsten Formel-1-Fahrerweltmeister in Rot.

Von Daniel Halder

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