Die CO2-Emissionen von Neuwagen sollen nach dem Willen der EU weiter deutlich sinken. Die EU-Kommission und die Bundesregierung hatten sich für eine Reduktion (gegenüber 2021) von 30 Prozent ausgesprochen, das EU-Parlament votierte im Oktober 2018 jedoch für 40 Prozent. Am Montagabend (17. Dezember) einigte man sich auf 37,5 Prozent, wie die FAZ am Montagabend (17. Dezember) berichtete. Damit hat sich das Parlament weitgehend durchgesetzt.

Seit einigen Jahren wird für jeden Hersteller eine so genannte EU-Flottenemission errechnet, das heißt der durchschnittliche Ausstoß der in der gesamten EU neu zugelassenen Fahrzeuge eines Konzerns. Seit 2015 gilt dafür der Grenzwert von 130 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenem Kilometer. Ab 2021 wird dieser Wert auf 95 Gramm reduziert. Nun beschloss die EU, diesen Wert von 95 Gramm für 2030 nochmals um 37,5 Prozent (also 36 Gramm) zu senken. Das heißt: Der Grenzwert liegt dann bei 59 Gramm. Derzeit liegt die Flottenemission in der EU bei durchschnittlich 119 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer.

Die Europäische Union hat sich verpflichtet, den gesamten (also nicht nur den verkehrsbedingten) CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Im Jahr 2007 beschloss die Bundesregierung, dass sich die CO2-Emissionen in Deutschland sogar schon bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent verringern sollten. Dieses Ziel wird aller Wahrscheinlichkeit nach verfehlt. Bis 2014 wurde zwar eine Emissionsminderung um 28 Prozent erreicht, beim Verkehr war aber nur eine Verminderung um drei Prozent zu verzeichnen. Seither stiegen die CO2-Emissionen im Verkehr sogar weiter an. Der Grund dafür liegt in den gestiegenen Fahrleistungen, während die Emissionen pro Kilometer sinken.