Bereits vor einem knappen Jahr, auf der New York Auto Show im März 2018,  zeigte Audi allen Nordamerikanern den RS 5 Sportback, das jüngste Geschwisterlein des Audi RS 5 und RS 4 Avant quasi. Dort kann man den schneidigsten Mittelklasse-RS auch schon seit einem guten halben Jahr fahren. Falls Sie das immer als extrem ungerecht empfunden haben sollten, so werden Sie jetzt von Ihren Leiden erlöst. Ja, es gibt den RS 5 Sportback jetzt endlich auch bei uns.

Sie kriegen Ihre ultraschnelle Audi-Mittelklasse künftig also als fünftürigen Kombi, als zweitüriges Coupé und als fünftüriges Limousinen-Coupé. Hoffentlich raucht Ihr Hirn nicht ab, wenn Sie beim Händler stehen und einfach nicht wissen, für welchen Sie sich entscheiden sollen.

Der Vorteil für alle Nostalgiker ist: Näher als mit diesem Modell werden Sie einer RS 4 Limousine nicht kommen. Wenn Sie also immer noch dem hervorragenden RS 4 B7 hinterher trauern – hier kommt Ihr Trostpflaster. Ein extrem attraktives Trostpflaster wohlgemerkt, denn die Sportback-Karosse schmeichelt dem Auge ja schon ohne die mächtigen RS-Schürzen, die 15 Millimeter breiteren Radhäuser, die gewaltigen Räder (19 oder 20 Zoll) und die ovalen XXL-Auspufftröten. Ist das ganze Zeug dabei, wird es definitiv nicht schlechter. Vor allem nicht im gezeigten Sonoma Grün.

Unter der Haube gibt es – wenig überraschend – das, was wir schon vom RS 5 und RS 4 Avant kennen: Einen sehr motiviert anreißenden 2,9-Liter-Biturbo-V6 mit 450 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment. Der verteilt seine Kraft via Achtgang-Automatik auf alle vier Räder. Und zwar im Verhältnis 40:60. Tritt irgendwo Schlupf auf, kann das Drehmoment aber auch variabler aufgeteilt werden. Bis zu 85 Prozent nach vorne und bis zu 70 Prozent nach hinten. Von 0-100 km/h geht es offiziell in 3,9 Sekunden. Wer RS 5 oder RS 4 mal durchgemessen hat, weiß aber, dass dieser Wert eher konservativ gewählt ist. Aus unserer Erfahrung sei gesagt: So ein RS 5 geht auch gerne mal in 3,6 Sekunden auf Landstraßentempo. Die Höchstgeschwindigkeit liegt übrigens bei 250 km/h. Optional sind auch 280 Sachen drin.

Wie man den neuen RS 5 Sportback noch von den schwächeren Sportbacks unterscheiden kann? Nun, er liegt bahnbrechende sieben Millimeter tiefer als der S5. Und er kommt gegen Aufpreis mit RS-Sportfahrwerk, Keramikbremse oder Dynamiklenkung mit RS-Abstimmung. Mit 1.840 Kilo ist auch der stärkste Sportback kein Leichtgewicht, aber auf einer feuchten Straße dürfte er Mercedes-AMG C 63 und BMW M3 trotzdem ganz schön einheizen.

Der RS 5 Sportback ist ab sofort bestellbar und kommt laut Audi "Mitte 2019" auf den Markt. Die Preise starten bei 82.700 Euro. Damit kostet er exakt so viel wie das RS 5 Coupé und ist 2.000 Euro teurer als der RS 4 Avant.

Bildergalerie: RS 5 erstmals als Sportback