Die Nachfrage nach den schlichten Versionen von Mercedes G und Toyota Land Cruiser, aber auch nach dem Lada 4x4 und dem Suzuki Jimny zeigt es: Wer wirklich etwas im Gelände vorhat, setzt auf Mechanik statt elektronischen Sperenzchen. Genau an eine solche Klientel wendet sich jetzt in den USA der indische Autohersteller Mahindra mit dem neuen Roxor.

Entfernter Verwandter des Ur-Jeep
Falls Sie sofort entrüstet aufspringen und sagen: „Der sieht ja aus wie ein alter Jeep!“, sei gesagt: Die dürfen das. Bereits 1947 importierte Mahindra die ersten Willys nach Indien, ab 1949 wurden Jeep-Modelle dort in Lizenz montiert. Viele Jahrzehnte später hat sich daraus der Mahindra Thar entwickelt. 2010 vorgestellt, erinnert er an lang zurückliegende CJ-Modelle von Jeep. Vom Thar abgeleitet wurde jetzt der ganz neue Roxor, der zerlegt in die USA geliefert wird, um dort gefertigt zu werden.

Ausschließlich fürs Gelände
Natürlich spekuliert Mahindra dank der Jeep-Optik auf reichlich Kundschaft, schon bald möchte man 300 Händler in den USA haben. Gedacht ist der Roxor aber in der sogenannten „Side x Side“-Kategorie, deren Fahrzeuge man auch UTVs nennt. Hier sitzen zwei Personen Seite an Seite (daher der Name), vereinfacht kann man vom Bindeglied zwischen Quad und Auto reden. Daher hat der Roxor auch keine Straßenzulassung, genug freies Gelände dürfte es in den Weiten der USA allerdings geben.

Lahm, aber kräftig
Mahindra verspricht ein „No-Nonsense“-Auto mit Stahlkarosserie und Stahlrahmen, einer Starrachse vorne und Blattfedern hinten. Hinzu kommen ein zuschaltbarer Allradantrieb und eine Bodenfreiheit von 23 Zentimetern. Der Roxor ist 3,76 Meter lang, der Radstand beträgt 2,44 Meter. Kurios: Er kann mehr ziehen als er wiegt. 1.376 Kilogramm bringt der Roxor auf die Waage, die Anhängelast beträgt 1,6 Tonnen. Unter der Haube arbeitet ein 2,5-Liter-Turbodiesel mit 63 PS (Literleistung: knapp über 25 PS, also quasi unzerstörbar) und einem maximalen Drehmoment von 195 Newtonmeter. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 45 Meilen pro Stunde (72 km/h) begrenzt. Hinzu kommt eine manuelle Fünfgang-Schaltung. Im Gegenzug ist der Roxor günstig: Die Basisversion kostet 15.000 Dollar, umgerechnet etwas mehr als 12.000 Euro. Als Extras gibt es unter anderem eine Seilwinde, Außenspiegel oder ein schlichtes Stoffdach über den Insassen.

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