Wir haben den Kompaktvan bereits unter die Lupe genommen
Welch eine Neuerung: VW preist stolz die Tatsache an, dass der neue Sharan nach 15 Jahren nun endlich hintere Schiebetüren aufweist. Doch wahnsinnig neu ist die Idee nicht: Bereits der VW-Bus der 1960er-Jahre setzte auf Schiebung, der Mazda 5 erfreut seine Besitzer seit 2005 mit den praktischen Portalen. Im Herbst 2010 kommt die Neuauflage des Kompakt-Vans auf den Markt. Wir haben den Familienfreund schon jetzt gecheckt.
Design im Fluss
Obwohl die Fensterlinie des künftigen 5 starke Parallelen zum Vorgänger aufweist, handelt es sich laut Mazda um ein komplett neues Modell. Damit das auch für den Betrachter sichtbar ist, bekommt der 5 eine Frontpartie mit dem aktuellen Markengesicht, wie man es bereits vom Mazda 3 kennt. Am Heck fand ein Wechsel von vertikalen zu horizontalen Rückleuchten statt. Das optische Highlight ist jedoch die wellenartige ,Nagare"-Optik, welche sich entlang der Fahrzeugseiten bis in den hinteren Bereich des Fahrzeugs erstreckt. ,Nagare" ist das japanische Wort für ,Fluss" und tatsächlich erinnern die seitlichen Sicken an einen leichten Wellengang. Dadurch erhält das ansonsten sachliche Aussehen des 5 einen besonderen Pfiff. Die Mazda-Ingenieure versicherten uns übrigens, dass der Nagare-Effekt keinen zusätzlichen Aufwand bei möglichen Reparaturen nach sich zieht.
Alles Schiebung
Mit einer Länge von 4,58 Meter übertrifft der neue Mazda 5 seinen Vorgänger um acht Zentimeter, der Radstand beträgt 2,75 Meter. Nach vor gelangt man über je eine Schiebetür links und rechts zu den hinteren Plätzen. Diese Lösung ist bislang im Segment der kompakten Vans einzigartig, erst gegen Ende 2010 wird mit dem Ford C-Max ein weiteres Modell auf die parkplatzfreundliche Lösung setzen. Bereits bei rein manueller Bedienung erfordern die Türen keinen großen Kraftaufwand. Noch besser geht es mit der aufpreispflichtigen elektrischen Betätigung. Ein Griff reicht und die Tür gleitet zügig nach hinten. Natürlich kommt die Sicherheit nicht zu kurz: Befindet sich ein Hindernis im Schließbereich, fährt das Portal zurück, wie wir im Selbstversuch festgestellt haben. Die Betätigung der Schiebetüren kann auch per Fernbedienung erfolgen, zudem befinden sich neben dem Lenkrad Tasten, mit denen die Luken auch verriegelt werden können, Stichwort Kindersicherung. Ein Minuspunkt bekommt der 5 für die nicht hoch genug öffnende Heckklappe, über einer Größe von 1,80 Meter muss der Kopf eingezogen werden.
Ist im Mazda Platz da?
In den meisten Versionen wird es den Mazda 5 mit sieben Sitzen geben, nur die Basisausführung muss mit fünf Plätzen auskommen. Der Zugang gestaltet sich bequem, die einfach im Boden versenkbare dritte Reihe eignet sich jedoch am besten für Kinder, erwachsene Personen sollten nur auf Kurzstrecken mitgenommen werden. Von Vorteil ist, dass der Hinterbänkler die Lehnenneigung seines Vordermanns beeinflussen kann, um mehr Beinfreiheit zu gewinnen. Beim Besuch der zweiten Reihe stellen wir fest, dass der Mittelsitz trotz vergrößerten Abmessungen unbequem und kaum zumutbar ist. Also weg damit, zumal Mazda hierfür eine geniale Lösung parat hat: Das Sitzkissen wird unter der Sitzfläche des linken Sitzes deponiert. Wahlweise können wir nun entweder die mittlere Lehne als Armauflage nach unten klappen oder aus dem rechten Sitz eine Ablagefläche hervorholen und arretieren. Aufgepasst, liebe Eltern: In die Ablage ist ein Netz integriert, ideal für viel Spielzeug. Das Umlegen der Sitze in Reihe zwei gestaltet sich einfach, maximal passt aber nur noch 1.485 Liter Gepäck in den Mazda 5. Zum Vergleich: In den jüngst gelifteten VW Touran können bis zu 1.913 Liter verstaut werden, da hier die hinteren Sitze auch ausbaubar sind. Komplett neu ist das Cockpit des Mazda 5, welches mit großen Knöpfen und einfacher Bedienung glänzt. Das Anzeigedisplay für Radio und Klimaanlage befindet sich jetzt im Blickfeld des Fahrers, der Schalthebel ist griffgünstig hoch positioniert. Leider schränkt die breite Mittelkonsole den Fußraum ein.
Anständig motorisiert
Zum Marktstart wird es den Mazda 5 mit zwei Benzinern geben: Das 1,8-Liter-Einstiegsaggregat leistet 115 PS, darüber steht ein 150 PS starker Direkteinspritzer mit zwei Liter Hubraum und Start-Stopp-System. Erst 2011 kommt ein neu entwickelter Downsizing-Diesel ins Programm, mindestens ebenso lange werden Automatik-Freunde warten müssen. Im Rahmen einer ersten kurzen Ausfahrt haben wir zum 150-PS-Benziner gegriffen. Dieser gefällt mit hoher Laufruhe, einzig unter Last dringt aus der Ferne ein leichtes Brummen an das Ohr des Fahrers. Eine Anzeige mahnt zur Betätigung des Schaltknüppels, Mazda-typisch sind die Wege im serienmäßigen Sechsgang-Getriebe kurz. Die Aufforderung erfolgt gut abgestimmt, man wird nicht zu extrem untertouriger Fahrweise gezwungen. Besonders gut ist den Ingenieuren das Fahrwerk gelungen, geschmeidig rollt der 5 auch über grobere Unebenheiten. Die exakte Lenkung komplettiert den positiven Gesamteindruck.
Faires Angebot
Zu den Preisen des 5 äußert sich Mazda noch nicht konkret, allerdings soll das Einstiegsmodell mit 115 PS nahe an der Marke von 21.000 Euro liegen. Bereits in der Basisausstattung wird es elektrisch einstellbare Außenspiegel, sechs Airbags, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine manuelle Klimaanlage und ein Radiosystem mit AUX-Anschluss geben. Das macht den 5 zum interessanten Angebot, zumal mit Blick auf die Konkurrenz: Der geliftete Touran 1.2 TSI mit 105 PS kostet mindestens 22.400 Euro, Opel ruft für den günstigen Zafira mit 115 PS zwar nur 20.295 Euro auf, doch hier fällt die Serienausstattung mager aus.
FAZIT
Der neue Mazda 5 weist in seiner Summe viele angenehme Eigenschaften auf, die ihn zum Familienfreund machen. Einzigartig sind nach wie vor die praktischen Schiebetüren, aber auch das Innenraumkonzept ist clever gemacht. Positiv sind zudem der leise Benzindirekteinspritzer und die gute Kombination von Fahrwerk und Lenkung. Auch beim Preis dürfte der Mazda punkten. Unverständlich bleibt aber, warum auf dem dieselorientierten europäischen Markt erst 2011 ein Selbstzünder angeboten wird. Auch wer eine moderne Automatik oder ein Doppelkupplungsgetriebe haben möchte, muss Geduld aufbringen.
Design im Fluss
Obwohl die Fensterlinie des künftigen 5 starke Parallelen zum Vorgänger aufweist, handelt es sich laut Mazda um ein komplett neues Modell. Damit das auch für den Betrachter sichtbar ist, bekommt der 5 eine Frontpartie mit dem aktuellen Markengesicht, wie man es bereits vom Mazda 3 kennt. Am Heck fand ein Wechsel von vertikalen zu horizontalen Rückleuchten statt. Das optische Highlight ist jedoch die wellenartige ,Nagare"-Optik, welche sich entlang der Fahrzeugseiten bis in den hinteren Bereich des Fahrzeugs erstreckt. ,Nagare" ist das japanische Wort für ,Fluss" und tatsächlich erinnern die seitlichen Sicken an einen leichten Wellengang. Dadurch erhält das ansonsten sachliche Aussehen des 5 einen besonderen Pfiff. Die Mazda-Ingenieure versicherten uns übrigens, dass der Nagare-Effekt keinen zusätzlichen Aufwand bei möglichen Reparaturen nach sich zieht.
Alles Schiebung
Mit einer Länge von 4,58 Meter übertrifft der neue Mazda 5 seinen Vorgänger um acht Zentimeter, der Radstand beträgt 2,75 Meter. Nach vor gelangt man über je eine Schiebetür links und rechts zu den hinteren Plätzen. Diese Lösung ist bislang im Segment der kompakten Vans einzigartig, erst gegen Ende 2010 wird mit dem Ford C-Max ein weiteres Modell auf die parkplatzfreundliche Lösung setzen. Bereits bei rein manueller Bedienung erfordern die Türen keinen großen Kraftaufwand. Noch besser geht es mit der aufpreispflichtigen elektrischen Betätigung. Ein Griff reicht und die Tür gleitet zügig nach hinten. Natürlich kommt die Sicherheit nicht zu kurz: Befindet sich ein Hindernis im Schließbereich, fährt das Portal zurück, wie wir im Selbstversuch festgestellt haben. Die Betätigung der Schiebetüren kann auch per Fernbedienung erfolgen, zudem befinden sich neben dem Lenkrad Tasten, mit denen die Luken auch verriegelt werden können, Stichwort Kindersicherung. Ein Minuspunkt bekommt der 5 für die nicht hoch genug öffnende Heckklappe, über einer Größe von 1,80 Meter muss der Kopf eingezogen werden.
Ist im Mazda Platz da?
In den meisten Versionen wird es den Mazda 5 mit sieben Sitzen geben, nur die Basisausführung muss mit fünf Plätzen auskommen. Der Zugang gestaltet sich bequem, die einfach im Boden versenkbare dritte Reihe eignet sich jedoch am besten für Kinder, erwachsene Personen sollten nur auf Kurzstrecken mitgenommen werden. Von Vorteil ist, dass der Hinterbänkler die Lehnenneigung seines Vordermanns beeinflussen kann, um mehr Beinfreiheit zu gewinnen. Beim Besuch der zweiten Reihe stellen wir fest, dass der Mittelsitz trotz vergrößerten Abmessungen unbequem und kaum zumutbar ist. Also weg damit, zumal Mazda hierfür eine geniale Lösung parat hat: Das Sitzkissen wird unter der Sitzfläche des linken Sitzes deponiert. Wahlweise können wir nun entweder die mittlere Lehne als Armauflage nach unten klappen oder aus dem rechten Sitz eine Ablagefläche hervorholen und arretieren. Aufgepasst, liebe Eltern: In die Ablage ist ein Netz integriert, ideal für viel Spielzeug. Das Umlegen der Sitze in Reihe zwei gestaltet sich einfach, maximal passt aber nur noch 1.485 Liter Gepäck in den Mazda 5. Zum Vergleich: In den jüngst gelifteten VW Touran können bis zu 1.913 Liter verstaut werden, da hier die hinteren Sitze auch ausbaubar sind. Komplett neu ist das Cockpit des Mazda 5, welches mit großen Knöpfen und einfacher Bedienung glänzt. Das Anzeigedisplay für Radio und Klimaanlage befindet sich jetzt im Blickfeld des Fahrers, der Schalthebel ist griffgünstig hoch positioniert. Leider schränkt die breite Mittelkonsole den Fußraum ein.
Anständig motorisiert
Zum Marktstart wird es den Mazda 5 mit zwei Benzinern geben: Das 1,8-Liter-Einstiegsaggregat leistet 115 PS, darüber steht ein 150 PS starker Direkteinspritzer mit zwei Liter Hubraum und Start-Stopp-System. Erst 2011 kommt ein neu entwickelter Downsizing-Diesel ins Programm, mindestens ebenso lange werden Automatik-Freunde warten müssen. Im Rahmen einer ersten kurzen Ausfahrt haben wir zum 150-PS-Benziner gegriffen. Dieser gefällt mit hoher Laufruhe, einzig unter Last dringt aus der Ferne ein leichtes Brummen an das Ohr des Fahrers. Eine Anzeige mahnt zur Betätigung des Schaltknüppels, Mazda-typisch sind die Wege im serienmäßigen Sechsgang-Getriebe kurz. Die Aufforderung erfolgt gut abgestimmt, man wird nicht zu extrem untertouriger Fahrweise gezwungen. Besonders gut ist den Ingenieuren das Fahrwerk gelungen, geschmeidig rollt der 5 auch über grobere Unebenheiten. Die exakte Lenkung komplettiert den positiven Gesamteindruck.
Faires Angebot
Zu den Preisen des 5 äußert sich Mazda noch nicht konkret, allerdings soll das Einstiegsmodell mit 115 PS nahe an der Marke von 21.000 Euro liegen. Bereits in der Basisausstattung wird es elektrisch einstellbare Außenspiegel, sechs Airbags, elektrische Fensterheber vorne und hinten, eine manuelle Klimaanlage und ein Radiosystem mit AUX-Anschluss geben. Das macht den 5 zum interessanten Angebot, zumal mit Blick auf die Konkurrenz: Der geliftete Touran 1.2 TSI mit 105 PS kostet mindestens 22.400 Euro, Opel ruft für den günstigen Zafira mit 115 PS zwar nur 20.295 Euro auf, doch hier fällt die Serienausstattung mager aus.
FAZIT
Der neue Mazda 5 weist in seiner Summe viele angenehme Eigenschaften auf, die ihn zum Familienfreund machen. Einzigartig sind nach wie vor die praktischen Schiebetüren, aber auch das Innenraumkonzept ist clever gemacht. Positiv sind zudem der leise Benzindirekteinspritzer und die gute Kombination von Fahrwerk und Lenkung. Auch beim Preis dürfte der Mazda punkten. Unverständlich bleibt aber, warum auf dem dieselorientierten europäischen Markt erst 2011 ein Selbstzünder angeboten wird. Auch wer eine moderne Automatik oder ein Doppelkupplungsgetriebe haben möchte, muss Geduld aufbringen.
Preisliste
Mazda 5 1.8 MZR |
|
Grundpreis: | ca. 21.000 Euro |
Ausstattungen | Preis in Euro |
ABS | Serie |
ESP | Serie |
ASR | Serie |
Airbag Fahrer | Serie |
Airbag Beifahrer | Serie |
Seitenairbags vorn | Serie |
Kopfairbags vorn | Serie |
Kopfairbags hinten | Serie |
elektr. Fensterheber vorn | Serie |
elektr. Fensterheber hinten | Serie |
elektr. verstellbare Außenspiegel | Serie |
Klimaanlage | Serie |
Zentralverriegelung mit Fernbed. | Serie |
CD-Radio | Serie |
Sitzhöheneinstellung | Serie (Fahrer) |
Datenblatt
Motor und Antrieb | |
Motorart | Benzindirekteinspritzer mit variabler Ventilsteuerung |
Zylinder | 4 |
Ventile | 4 |
Hubraum in ccm | 1.998 |
Leistung in PS | 150 |
Leistung in kW | 110 |
bei U/min | 4.500 |
Drehmoment in Nm | 191 |
Antrieb | Frontantrieb |
Gänge | 6 |
Getriebe | Schaltgetriebe |
Fahrwerk | |
Spurweite vorn in mm | 1.530 |
Spurweite hinten in mm | 1.520 |
Radaufhängung vorn | McPherson-Vorderachse |
Radaufhängung hinten | Multilenker-Achse |
Bremsen vorn | Scheiben innenbelüftet |
Bremsen hinten | Scheiben |
Wendekreis in m | 11,2 |
Räder, Reifen vorn | 195/65 R15 |
Räder, Reifen hinten | 195/65 R15 |
Lenkung | Zahnstangenlenkung mit elektrohydraulischer Servounterstützung |
Maße und Gewichte | |
Länge in mm | 4.585 |
Breite in mm | 1.750 |
Höhe in mm | 1.615 |
Radstand in mm | 2.750 |
Leergewicht in kg | 1.485 |
Zuladung in kg | 712 |
Kofferraumvolumen in Liter | 426 |
Kofferraumvolumen, variabel in Liter | 1.485 |
Dachlast in kg | 75 |
Tankinhalt in Liter | 60 |
Kraftstoffart | Super |
Fahrleistungen / Verbrauch | |
Höchstgeschwindigkeit in km/h | 194 |
Beschleunigung 0-100 km/h in Sekunden | 11,0 |
EG-Gesamtverbrauch in Liter/100 km | 6,9 |
EG-Verbrauch innerorts in Liter/100 km | 9,0 |
EG-Verbrauch außerorts in Liter/100 km | 5,7 |
CO2-Emission in g/km | 159 |
Schadstoffklasse | Euro 5 |
Fixkosten | |
Garantie | 3 Jahre oder 100.000 Kilometer |