Fragen Sie sich auch manchmal, was aus der Marke Saab geworden ist? Nun, nach dem Bankrott der Saab-Automobilsparte übernahm NEVS das Ruder. Dahinter verbergen sich drei Firmen aus China. Die Unternehmenszentrale und die Hauptentwicklungsabteilung blieben im schwedischen Trollhättan, ebenso eine Fahrzeugfertigung. Doch in der chinesischen 15-Millionen-Metropole Tianjin und in der Provinz Fuijan sollen weitere Produktionsstätten entstehen.

NEVS statt Saab
Der Grund dafür ist recht simpel: Diverse chinesische Unternehmen haben schon mehr als 150.000 Fahrzeuge des Typs 9-3 geordert. Moment mal! 9-3? Da klingelt es bei Saab-Fans, denn so hieß das zuletzt gebaute Mittelklassemodell, dessen Nachfolger zum Zeitpunkt der Pleite schon weit gediehen war. Auf Basis des 2002 erschienenen und letztmals 2011 gelifteten 9-3 erscheint nun die neue 9-3-EV-Serie. Ein Elektroauto also, das aber nicht Saab heißen darf, weil NEVS seit 2014 keine Markennutzungsrechte mehr besitzt. Diese liegen bei der Saab AB, die unter anderem Kampfjets baut.

Elektrisch ab 2018
Recht unübersichtlich also, weshalb wir uns lieber den bekannten Tatsachen widmen. Neben dem NEVS 9-3 EV wird es auch ein 9-3X SUV geben, welches offenbar vom früheren Kombi abgeleitet ist. Besonders an der Frontpartie hat man beide Modelle grundlegend überarbeitet. Die elektrische Reichweite beträgt 300 Kilometer, 2018 sollen die Fahrzeuge auf den chinesischen Markt kommen. Inklusive sind dann ein WiFi-Hotspot und ein Batteriemanagement per Smartphone. Für smoggeplagte Pendler wichtig: Ein spezielles Filtersystem soll den Innenraum von Feinstaub befreien. Gebaut werden die Elektro-Modelle in China, Anfang Juni 2017 wird die 9-3-Serie offiziell auf der Elektronikmesse CES Asia in Shanghai enthüllt.

Lesen Sie auch:

Bildergalerie: Elektro-Saab für China