Top: Mazda CX-30
Es ist nicht zu übersehen: In Sachen Design hat Mazda gerade einen Lauf. Streng genommen ist der neue CX-30 auch nur ein höher gelegter 3, doch das sieht man ihm nicht an. Interessant ist die Namensgebung: Ich hatte im Vorfeld auf CX-3 getippt, andere Kollegen auf CX-4. Da es aber schon in China einen CX-4 gibt, hat Mazda quasi die Mitte gewählt: CX-30. Jede Wette: Dieses Auto wird ein Erfolg.
Top: Fiat Centoventi
Zugegeben, ich hatte schon die Hoffnung verloren, von Fiat etwas wirklich Innovatives zu sehen. Doch nun steht in Genf die Studie Centoventi, auf deutsch „120“ als Bezug auf das Firmenjubiläum. Der Neo-Panda greift Elemente des ersten Panda von 1980 auf, jener „tollen Kiste“ von einst. Die Reichweite von 100 Kilometer mit dem Basis-Akku ist nicht viel, dürfte aber den Preis niedrig halten. Clever ist die Möglichkeit, weitere Akkus nach Bedarf hinzubuchen zu können. Wer weiß, vielleicht sehen wir zum 40-jährigen Jubiläum des Panda im Jahr 2020 die Serienversion.
Top: Honda Mission e
Der seriennahe Honda Mission e überzeugt mit knuffigem Retro-Charme. Das holzverzierte Armaturenbrett mit den großen Displays sieht hervorragend aus. 200 Kilometer Elektro-Reichweite sind nicht die Welt, aber wenn Honda den Preis niedrig hält, geht das in Ordnung. Mehr als ein Stadtauto will der Mission e sowieso nicht sein.
Top: Peugeot 208
So schick kann ein Kleinwagen aussehen: Peugeot hat mit dem neuen 208 einen echten Volltreffer gelandet. Pluspunkt: Zum Marktstart im Oktober 2019 steht auch die Elektrovariante e-208 bereit, die unter 30.000 Euro beginnen soll. Was ich am e-208 gut finde: Er schreit nicht offensiv „Elektroauto“ heraus, sondern sieht aus wie ein normaler 208. Weil der 208 überdies die Grundlage für den neuen Opel Corsa darstellt, bin ich zuversichtlich.
Top: Seat el-born
Etwas überraschend zeigt Seat mit dem el-born das bislang seriennächste Auto auf Basis der MEB-Plattform des VW-Konzerns. Der Name el-born ist Geschmackssache, doch das dazugehörige Fahrzeug überzeugt mit gutem Platzangebot und normaler Bedienung ohne Science-Fiction.
Flop: BMW in Genf
Gewiss, ganz mit leeren Händen ist BMW nicht nach Genf gereist: Das 7er-Facelift und neue Modellvarianten mit Plug-in-Hybrid sind nur einige Beispiele. Aber der ganz große Wurf blieb aus, einen echten Messeknüller gab es nicht. Das Beispiel BMW zeigt, wie sehr das Modell Automesse auf dem Prüfstand steht. Den nächsten 1er will man im Rahmen einer eigenen Veranstaltung vorstellen, um ungeteilte Aufmerksamkeit zu erhalten.
Flop: Audi-Nomenklatur
Auf dem Genfer Autosalon 2019 startet Audi elektrisch durch. Das ist gut. Weniger gut sind die Modellbezeichnungen: e-tron Sportback (Bild), e-tron GT und Q4 e-tron Concept. Also mal nur „e-tron“, dann wieder die Baureihe und danach „e-tron“. Hier würde ich mir persönlich mehr Stringenz wie Mercedes mit EQ oder BMW mit i wünschen.
Flop: Fehlende Hersteller
Mit Ford, Opel und Jaguar Land Rover fehlten große Namen in Genf, Volvo zeigte sich nur mit seiner Elektromarke Polestar. Im Gegenzug bekamen kleine Anbieter unverhältnismäßig große Messestände zugewiesen. Ist die Automesse ein Auslaufmodell? Wir werden es im September bei der IAA in Frankfurt sehen. Auch dort haben bereits mehr als zehn Hersteller abgesagt.
Flop: Piëch Mark Zero
Piëch Automotive hat seinen berühmten Namen von Toni Piëch, dem Sohn von Ferdinand Piëch und Marlene Porsche. Ein Name, der verpflichtet. Der in Genf gezeigte Mark Zero lässt für mich aber Eigenständigkeit vermissen: Hier etwas Alpine A110, dort etwas Jaguar F-Type plus einen Hauch Aston Martin. Das Resultat ist beileibe nicht häßlich, doch der rechte Pfiff fehlt.
Flop: Bugatti La Voiture Noire
Unfassbare elf Millionen Euro soll der Bugatti La Voiture Noire kosten. Zuzüglich Steuern, versteht sich. Ich habe den schwarzen Giganten live gesehen und mir gedacht: Dieses Auto soll so viel wert sein? Ein Chiron mit gepimpter Optik? Für den Gegenwert von mehreren Häusern sollte schon etwas mehr Aha-Effekt vorhanden sein.
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