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Das Autojahr im Rückspiegel – die Höhepunkte aus 2005
Januar – Porsche auf Höhenflug
Gleich zu Beginn des Autojahres kann Porsche stolz einen neuen Rekord vermelden: Im Jahr 2004 hat der Sportwagen-Hersteller das bislang beste Zulassungsergebnis seiner Unternehmensgeschichte in Deutschland eingefahren.
Und 2005 verspricht für Porsche ein noch erfolgreicheres Jahr zu werden. So kommt es zu weitreichenden Entscheidungen in der Modellpolitik. Ein weiterer Coup ist der Kauf von 20 Prozent der VW-Aktien Ende 2005.
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Januar – Detroit Motor Show
Vom 15. bis zum 23. Januar 2005 begeistert die North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit die Auto-Fans dieser Welt mit einem Feuerwerk neuer Modelle und richtungsweisender Studien.
Zu den spektakulären Detroit-Neuheiten zählen: die Sportwagenstudie Lexus LF-A, der völlig neue Kia Rio, die wohlgeformte Mercedes M-Klasse, der riesige Audi A6 Avant nebst der SUV-Studie Allroad Quattro. Ebenfalls für Aufsehen sorgen die Cabriolet-Variante des Ford Mustang sowie der knusperleichte Jaguar Advanced Lightweight und die Extrem-Flunder Chrysler Firepower. Ein großer Trend der NAIAS sind Hybrid-Fahrzeuge. Unter anderem Ford, Mercedes und Opel stellen Studien mit zusätzlichem Elektro-Antrieb vor.
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Das Autojahr im Rückspiegel – die Höhepunkte aus 2005
Januar – Geiz ist geil
Ford schickt in 2005 als erster ein neues Geiz-ist-Geil Auto ins Rennen. Mit dem Ford Ka Student bieten die Kölner erstmalig ihren Winzling für 7.990 Euro an. Bislang wurde für das günstigste Ka-Modell mindestens 9.250 Euro verlangt.
Im weiteren Verlauf von 2005 bringen auch andere Hersteller Kleinwagen für deutlich unter 10.000 Euro in den Markt. Spartanische Autos für wenig Geld - einer der ganz großen Trends in 2005.
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Januar – Bush bekommt den Längsten
George W. Bush Jr. feiert am 20. Januar 2005 seine zweite Amtseinführung als Präsident der USA. An nichts wird dabei gespart, vor allem nicht an Sicherheitsvorkehrungen. Unter anderem wird extra für die Parade-Fahrt durch die Pennsylvania Avenue eine neue Präsidenten-Limousine aufgebaut.
Wie es sich für die USA gehört, kommt dieser gepanzerte Gigant von Luxuswagenhersteller Cadillac. Die über sechs Meter lange, handgefertigte Staatskarosse trägt Front- und Heckdesign des Ende 2005 neu erscheinenden Serienmodells DTS. Doch unter der Außenhaut ist der rollende Schutzbunker ein absolutes Einzelstück.
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Januar – Es funktioniert doch
Die bereits für 2004 geplante Einführung des satellitengestützten Lkw-Mautsystems von Toll Collect kommt mit deutlicher Verspätung. Doch Anfang 2005 verstummen die Stimmen der zahlreichen Kritiker, als Toll Collect die Tauglichkeit des Systems unter Beweis stellt.
Zunächst befürchtete Pannen nach dem Ende des Sonntagsfahrverbots bleiben in der Nacht zum Montag (3. Januar) aus. Das Betreiberkonsortium Toll Collect berichtet von einem reibungslosen Start in den ersten Werktag.
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Februar – Der neue Kroko-Racer
Im Februar 2005 gibt Porsche offiziell bekannt, dass eine geschlossene Coupé-Version vom Boxster noch Ende des Jahres kommen wird. Das neue Modell mit Namen Cayman S wird zwischen dem 911 Carrera und dem Boxster S angesiedelt. Die Bezeichnung ist der Tierwelt entlehnt: Der Kaiman gehört zur Familie der Alligatoren.
Der Sechszylinder-Boxermotor des Cayman S basiert auf dem 3,2-Liter-Aggregat des Boxster S. Die Maschine schöpft nun aus 3,4 Liter Hubraum eine Leistung von 295 PS. Somit wird das kleine Krokodil richtig bissig: Die Spitze ist bei 275 km/h erreicht. Den Sprint von null bis 100 km/h absolviert der Mittelmotor-Sportwagen mit Schaltgetriebe in 5,4 Sekunden. Schön schnell, aber nicht billig: Mit 58.529 Euro ist der Schwaben-Schnappi kein Schnäppchen.
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Februar – Neuordnung in Italien
Nach dem sich General Motors endgültig aus dem Fiat-Konzern freigekauft hat, kommt es in der italienischen Autoindustrie zu wichtigen Umstrukturierungen. So endet im Februar 2005 die Ehe von Maserati und Ferrari. Die edle Sportwagenmarke Maserati wird der Fiat-Tochter Alfa Romeo einverleibt. Alfa und Maserati werden künftig gemeinsam entwickeln und zum Teil die gleiche Technik in ihren Modellen verwenden.
Die offizielle Zusammenlegung von Alfa und Maserati nährt die Hoffnung vieler Alfa-Fans, dass die von einem Maserati-Motor angetriebene Alfa-Studie 8C Competizione als ein erstes Kind dieser Partnerschaft doch noch auf den Markt kommen könnte.
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Februar – It's Showtime
Tatort: Hamburger Hafen, Containerschiff Passat. Zeit: Dienstag, 15. Februar 2005. Tatverdächtige: VW-Chef Bernd Pischetsrieder, Design-Chef Murat Günak, Entwicklungsvorstand Wilfried Bockelmann. Ihr Vergehen: Präsentation des neuen Passat ohne irgendwelche technische Details zu erwähnen, um anschließend die Bühne dem Sänger Seal mit seiner Band zu überlassen.
Volkswagen bietet rund 500 geladenen Gästen eine pompöse Show, um erstmalig den neuen Passat vorzustellen. Für den Rest der Show gerät der neue Passat allerdings in eine Statistenrolle. Unversehens machen sich die Fotografen und Filmteams der Boulevardpresse und -sender daran, Filmbösewicht Rolf Zacher abzulichten oder das Ehepaar Effenberg und andere im neuen Passat und davor zu platzieren.
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Februar – Die Kompakten rüsten auf
Die Kompaktklasse bekommt einen neuen Muskel-Majestix: 265 PS, 315 Newtonmeter, eine Sprintzeit von 6,1 Sekunden, weniger als 8 Minuten und 35 Sekunden auf der Nürburgring-Nordschleife, 250 km/h Spitze. Diese Zahlen beschreiben keinen Rennsportwagen, sondern den neuen 130i, den BMW im Februar 2005 erstmals offiziell ankündigt.
Und damit wird der kleine BMW der Stärkste einer neuen Spitzengruppe besonders kraftvoller Kompakmodelle. Ebenfalls gehen 2005 der VW Golf R32 mit 250 PS, der Opel Astra OPC mit 240 PS und der Ford Focus ST mit 225 PS an den Start.
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Februar – Feinstaub aufgewirbelt
Die Komission der Europäischen Union veröffentlicht im Februar 2005 eine Studie, nach der durch Abgase mit Feinstaub aus Dieselfahrzeugen, der Industrie und Landwirtschaft in Deutschland jährlich rund 65.000 Menschen sterben.
Eine Zahl, die die Feinstaub-Diskussion in Deutschland zusätzlich anheizt. Seit dem 1. Januar 2005 sind neue Feinstaub-Grenzwerte in Kraft. Laut einer EU-Richtlinie darf dieser Feinstaub-Grenzwert nur an 35 Tagen im Jahr gerissen werden. Bereits im Februar werden an vielen Stellen in deutschen Großstädten Überschreitungen an 15 und mehr Tagen gemessen. Fahrverbote, eine neue Diesel-Besteuerung, die steuerliche Förderung von Rußpartikelfiltern und regelmäßigere Straßenreinigungen kommen in die öffentliche Diskussion. Wirklich etwas geändert hat sich noch nicht.
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März – Der Schönheits-Salon zu Genf
Vom 3. bis zum 13. März 2005 öffnet der Genfer Salon seine Pforten für die Auto-Fans dieser Welt. Auf der nunmehr 75. Automesse in der beschaulichen Schweiz sind neben vielen neuen Modellen und Studien auch reichlich Hostessen zu bewundern.
Zu den offiziellen Stars der Messe zählen unter anderem der neue Opel Zafira, der Seat Leon, der Alfa-Romeo 159, der Ferrari F430 Spider und der neue Mazda MX-5.
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März – Grauer Morgan, so schön wie nie
Eine echte Überraschung in Genf und die vielleicht auch sehenswerteste Studie in 2005 war der Morgan Aeromax. Mit seiner bugattiesken Aura ist er eine überaus gelungene Neuinterpretation historischer Formen. Auffällig sind die lang gezogenen, hinteren Radhäuser mit schmalen, senkrecht verlaufenden Rücklichtern. Zwischen den hinteren Kotflügeln erstreckt sich das tropfenförmige Ende der Fahrgastkabine.
Dank einer besonders leichten Gesamtkonstruktion hat der 4,4-Liter-V8-Motor aus dem Hause BMW ein im Wortsinn leichtes Spiel: Seine 333 PS und 450 Newtonmeter reichen für eine Höchstgeschwindigkeit von über 260 km/h und 4,5 Sekunden für den 100-km/h-Sprint. Der Verbrauch soll laut Morgan bei 10,9 Litern auf 100 Kilometer liegen.
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März – Europäischer Kreuzzug
Mit den Studien Caliber und Nitro gibt die US-Marke Dodge in Genf einen Ausblick auf zwei kommende Modelle, mit denen die Chrysler-Tochter ab 2006 in Deutschland antreten will. Damit wird die Marke mit dem Kreuz erstmalig offiziell in Europa antreten.
Zunächt galt Anfang 2006 als Starttermin für den Dodge Caliber. Derzeit ist Mitte 2006 wohl realistischer.
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März – Schneller Schwede
Im italienischen Nardo knackt der schwedische Sportwagenhersteller Koenigsegg mit dem CCR den bisherigen Geschwindigkeits-Weltrekord für Seriensportwagen. Die neue Bestmarke liegt bei 387,87 km/h. Bisher hatte der McLaren F1 den Titel mit 372 km/h seit 1993 inne.
Doch wird der neue Rekord nur von kurzer Dauer sein. Bereits wenige Wochen später wird ein neuer Rekord aufgestellt – jenseits der 400 km/h.
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März – Immer weniger Verkehrstote
Das Statistische Bundesamt gibt im März 2005 bekannt, dass die Zahl der Verkehrstoten im Vormonat einen historischen Rekordtiefstand erreicht hat. Im heimischen Straßenverkehr wurden demnach 304 Verkehrsteilnehmer getötet.
Laut Bundesamt sei diese die geringste Zahl von Verkehrstoten in einem Februar seit Einführung der Statistik der Straßenverkehrsunfälle 1953.
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April – Die gelbe Gefahr
Auf der Leipziger Automesse AMI (2. bis 10. April 2005) sorgt der chinesische Autobauer Brilliance für Aufsehen: Der Zhonghua – ein speziell für den europäischen Markt konstruierter Pkw aus chinesischer Produktion – feiert seine Europapremiere.
Die Mittelklasse-Limousine Zhonghua ist der erste sichtbare Vorbote für das Drängen chinesischer Autohersteller auf den Weltmarkt. Noch sind Autos aus dem Reich der Mitte in Europa absolute Exoten. Das könnte sich in den kommenden Jahren drastisch ändern.
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April – Bugatti knackt die 400 km/h
Ein vorrangiges Entwicklungsziel des Bugatti Veyron 16.4 ist es, eine Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h zu ermöglichen.
Wie Bugatti Ende April vermeldet, hat der Veyron auf dem Volkswagen Prüfgelände in Ehra-Lessien mehrfach diese Geschwindigkeit erreicht. Die Tests wurden vom TÜV Süddeutschland überwacht. Damit ist der Veyron das schnellste Serienmodell der Welt.
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April – Smart schrumpft
Der Kleinwagen-Hersteller Smart kommt nicht aus den roten Zahlen. Ende April 2005 entscheidet sich der Aufsichtsrat der DaimlerChrysler AG zu drastischen Maßnahmen. Vorrangiges Ziel ist die Senkung der Fixkosten durch Einsparungen bei Entwicklung und Personal.
In einer ersten Konsequenz wird die Einstellung der Produktion des Smart Roadsters bis Ende 2005 verkündet. Außerdem wird das Projekt eines SUV von Smart nicht mehr weiter verfolgt. Die Pläne, auf Basis des Forfour einen geländetauglichen Smart zu bauen, werden endgültig verworfen.
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April – Dem Volk sein Auto
Endlich wieder ein Volkswagen, der seinen Namen verdient: Für 8.990 Euro geht der kleine Wolfsburger im April 2005 an den Start. Zugleich ist dies der Beginn einer aufwändige Marketing-Kampagne, in dessen Rahmen unter anderem das Hotel Fox in Kopenhagen eröffnet wird.
Für den günstigen Fox-Kurs gibt es einen entscheidenden Grund: Der kompakte Preiszwerg wird im Niedriglohnland Brasilien gefertigt. Dort ist er bereits seit Ende 2003 recht erfolgreich unterwegs. Damit der südamerikanische Volksheld auch dem verwöhnten deutschen Auto-Gaumen mundet, wurden neben einer dezenten optischen Aufwertung außen und innen auch noch andere Motoren und mehr Sicherheit verbaut.
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April – Durchatmen in Bremen
Ende April entscheidet der DaimlerChrysler-Vorstand den Bau eines weiteren SUV-Modells der Marke Mercedes-Benz im Werk Bremen. Der Weltkonzern sieht Deutschland weiterhin als konkurrenzfähigen Produktionsstandort.
Der Wahl für den Standort Bremen gingen intensive Verhandlungen mit dem Betriebsrat voraus. Dieser musste wohl zahlreiche Eingeständnisse machen. Erst als aus Sicht des Vorstands die damit nötigen Rahmenbedingungen festgelegt waren, wurde für Bremen grünes Licht gegeben. Neben Bremen war auch das Werk in Juiz de Fora, Brasilien, für die Produktion des neuen SUVs im Gespräch.
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Mai – Maybach Exelero
Im Mai stellen Maybach und der Reifenhersteller Fulda ein Luxus-Coupé auf die Räder: den Exelero. Schon vor 60 Jahren arbeiteten Maybach und Fulda zusammen. Wie der damals verwendete Stromlinienwagen dient das Auto als Testwagen für Hochgeschwindigkeits-Pneus.
Der nun getestete 23-Zoll-Reifen ist für über 350 km/h freigegeben. Dies ist die Höchstgeschwindigkeit des Exelero. Das fast sechs Meter lange High-Speed-Fahrzeug basiert auf einem Maybach 57. Sein Zwölfzylinder wurde von 5,6 auf 5,9 Liter vergrößert und leistet etwa 700 PS. In 4,4 Sekunden katapultiert er den 2,6 Tonnen schweren Wagen auf Tempo 100.
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Mai – Die Volks-Navis
Navigationssysteme werden immer billiger. Die praktischen Würfel vom Hersteller Tom Tom sind immer häufiger zu sehen. Und im Mai 2005 bringt Blaupunkt den Travelpilot E Freestyler auf den Markt. Dieses "Volks-Navi" ist schon für 499 Euro erhältlich. Das Navigationsgerät soll man schnell selbst in den DIN-Schacht einbauen können: einfach altes Autoradio raus und Volks-Navi rein.
Dies ist möglich, da das Gerät nicht an den Tachometer angebunden werden muss. Andere Navigationsgeräte nutzen die Daten des Tachometers, um die zurückgelegte Fahrtstrecke im Tunnel zu ermitteln.
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Mai – Neuer Audi-Sportwagen
Der Le Mans quattro sorgte auf der IAA 2003 für Aufsehen. Auf aberwitzige 610 PS wurde das V10-Triebwerk der Konzeptstudie aufgeladen. Doch seit der IAA-Premiere wurde es still um das Projekt.
Erst im Mai 2005 wird offiziell grünes Licht für den extremen Sportler gegeben. Bereits 2007 sollen die ersten Serienfahrzeuge vom Band laufen. Der Audi R9 basiert auf dem Lamborghini Gallardo, ist aber vermutlich nicht ganz so exklusiv und stark wie dieser. Als Motorisierung ist neben dem V10 aus dem Gallardo auch eine Version mit V8-Motor denkbar.
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Mai – 100 Millionen VW
Der Traum, hundertfacher Millionär zu sein, hat sich für Volkswagen erfüllt: In Wolfsburg läuft am 24. Mai das 100millionste VW-Fahrzeug vom Band. Es ist ein reflexsilber-metallic lackierter Touran 1.9 TDI.
Den Erfolg von VW begründete vor 60 Jahren der Käfer. Im Jahr 2002 überholte der VW Golf seinen Vorgänger: 21,5 Millionen produzierte Käfer sowie 23 Millionen Golf und 13 Millionen gefertigte Passat stehen ebenso auf der Habenseite wie neun Millionen Polo. Heute haben Kunden die Wahl zwischen 41 Modellen, vom Lupo bis hin zu Bussen und LKW.
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Mai – Immer mehr Kurvenlicht
Auch neue technische Entwicklungen werden 2005 vorangetrieben. Eine solche Neuheit ist das Kurvenlicht, als Scheinwerfer, die bei der Fahrt um die Ecke nicht stur geradeaus, sondern in die Kurve hineinleuchten.
Seit Mai bietet VW das Feature auch als Extra für den Golf Plus an. Es kostet 1.210 Euro und bietet sowohl ein statisches Abbiegelicht mit fixem Winkel als auch ein dynamisches Kurvenlicht für Landstraßenkurven.
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Juni – Engines of the year
Seit 1999 versucht eine Journalisten-Jury alljährlich die Frage nach den besten Motoren zu beantworten. Der Preis ,International Engine of the Year" wird in elf Kategorien vergeben. Dutzende von Autojournalisten aus zahlreichen Ländern entscheiden, was ihnen am besten gefällt.
Im Jahr 2005 räumte der V10 des BMW M5 und M6 ab. Er siegte gleich in drei Kategorien: "Bester neuer Motor", "Bester Sportwagenmotor" und "Bester Motor über 4,0 Liter". BMW-Aggregate triumphierten auch in den Kategorien 3,0 bis 4,0 Liter (BMW M3) und "2,5 bis 3,0 Liter" (535d).
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Juni – Neuer Clio im Trend
Kleinwagen werden immer größer. Der im Juni präsentierte neue Renault Clio belegt diesen Trend. Mit 3,99 Metern ist er deutlich länger als Kleinwagen, deren Karosserie schon etwas älter ist wie VW Polo oder Opel Corsa.
Waren die älteren Kleinwagen oft um 3,80 Meter lang, so sind vier Meter das neue Gardemaß. Auch der im Herbst 2005 gestartete neue Fiat Punto ist so lang. Und der mit dem Fiat baugleiche Opel-Corsa-Nachfolger wird das gleiche Format haben. Dasselbe dürfte für den bald startenden Peugeot 207 gelten.
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Juni – SCR-Kat gegen Stickoxide
Nach den Rußpartikeln sind Stickoxid-Emissionen die nächste Hürde auf dem Weg zum sauberen Diesel. Einen Ausweg stellt Mercedes im Juni vor: den SCR-Filter. Die von Müllverbrennungsanlagen und Lkw bekannte Technik sorgt für dramatisch niedrige Stickoxidwerte. Das Kürzel steht für Selective Catalytic Reduction und könnte die Zukunft sein.
Präsentiert wurde der SCR-Filter in einem seltsamen Auto: dem Bionic. Das sehr gewöhnungsbedürftige Design soll sich von der Form des Kofferfisches ableiten.
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Juni – Billigauto Dacia Logan
Am 17. Juni startet eines der günstigsten Autos: der Dacia Logan. Bei vielen Kleinwagen beginnen die Preise bei knapp 10.000 Euro. Und für Kleinstwagen wie den Daihatsu Cuore zahlt man immer noch mindestens 8.000 Euro. Diese Preise unterbietet der deutlich größere Logan mit seinem Einstiegspreis von 7.400 Euro.
Zwischen 10. Juni und 1. Juli startet auch ein Trio von baugleichen Kleinstwagen: Citroen C1, Peugeot 107 und Toyota Aygo. Die Preise für die Winzlinge beginnen bei rund 8.400 Euro.
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Juni – Enttäuschende Raststätten
Rechtzeitig vor den Sommerferien testet der ADAC 60 Autobahnraststätten. Das Ergebnis ist enttäuschend. Noch immer müssen die Prüfer mangelhafte Verkehrssicherheit, schmutzige Toiletten oder fehlende Spielplätze bemängeln.
Ein Viertel der Anlagen bekommt die Note "mangelhaft" oder sogar "sehr mangelhaft". Weitere zwei Drittel werden nur mit "ausreichend" bewertet. Nur ganze fünf Anlagen von 60 sind "gut", und "sehr gut" wird kein einziges Mal vergeben.
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Juli – Ende der Schrempp-Ära
2005 endet bei DaimlerChrysler die Ära Schrempp. Als der Vorstandsvorsitzende Ende Juli zurücktritt, schießt an der Börse der
DaimlerChrysler-Kurs nach oben. Zu den Gründen für diesen Schrempp-Effekt gehören unter anderem die Qualitätsmängel bei Mercedes und vor allem die gescheiterte Idee von der Welt-AG.
Schrempp war zehn Jahre zuvor Nachfolger von Edzard Reuter als Daimler-Benz-Vorstandschef geworden. Unter Schrempps Ägide trennte sich Mercedes von autofremden Konzernteilen wie Fokker, Debitel und Dasa. Außerdem verfolgte Schrempp seine Vision von der Weltfirma. Nach der Übernahme von Smart (1997) folgt Ende 1998 die Fusion mit Chrysler sowie der Einstieg bei Mitsubishi (2000). Anfang 2006 wird Schrempp durch den bisherigen Chrysler-Chef Dieter Zetzsche ersetzt.
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Juli – Der Punto wird größer
Ende Juli werden erste Bilder und Informationen zum neuen Fiat Punto veröffentlicht. Der Neue wird nicht zu Unrecht als Grande Punto bezeichnet. Denn er ist nun 4,03 Meter lang – gleich 19
Zentimeter mehr als der alte Punto maß.
Äußerlich ist der von Italdesign-Giugiaro gestaltete Kleinwagen ein Volltreffer. Er wird als Drei- oder Fünftürer sowie in vier Ausstattungsniveaus angeboten. Als Motoren stehen zwei Benziner und gleich vier Diesel zur Wahl – bisher gab es nur zwei Selbstzünder. Baugleich mit dem Grande Punto soll auch der kommende Opel Corsa sein.
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Juli – Opel Zafira am Start
Am 9. Juli startet die zweite Generation des Opel Zafira. Der neue Siebensitzer ist 15 Zentimeter länger als der alte. Im Wesentlichen unverändert blieb das Sitzkonzept: Damit lässt sich die zweite
Sitzreihe nach vorne rücken und die zwei Zusatzsitze in der dritten Reihe im Boden versenken. In der Fünfsitzer-Konfiguration stehen nun 645 statt 600 Liter Kofferraum zur Verfügung.
Bei den Motoren haben die Kunden die Wahl zwischen drei Diesel- und vier Benzintriebwerken. Topmotorisierung ist ein
Zweiliter-Turbobenziner mit 200 PS. Den Einstieg markiert ein 105 PS starker 1,6-Liter-Motor mit der Twinport-Technologie. Die Preise für die zweite Generation beginnen bei 19.990 Euro.
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Juli – Porsches vierte Baureihe kommt
Das Geschäft bei Porsche boomt. Boxster und 911 gehen weg wie geschnitten Brot, die Cayenne-Baureihe ist trotz Anfangsskepsis
vieler Beobachter ein Erfolg. Und es soll eine vierte Baureihe mit dem Namen ,Panamera" kommen. Das bestätigen die Zuffenhausener Ende Juli.
Das neue Sport-Coupé der Premium-Klasse mit vier Sitzen und vier Türen soll 2009 in den Handel kommen. Angetrieben werden soll der
Panamera – wie einst auch 924 und 928 – durch einen Frontmotor mit Heckantrieb. Als Motor denkbar wäre unter anderem der V8 aus dem Cayenne mit 340 bis 450 PS – oder sogar der 612 PS starke V10-Motor aus dem Carrera GT.
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Juli – Die letzten Rover
Bei MG Rover gehen im Jahr 2005 die Lichter aus. Im Juli teilt der insolvente Autohersteller mit, dass die noch verbliebenen Fahrzeuge nun noch über die Händler verkauft werden. Es handelt sich dabei um insgesamt 2.400
Autos.
Nach Anfängen im Fahrradbau stellte die Firma Rover 1904 das erste Auto her. 1947 startete der ursprünglich für die Landwirtschaft bestimmte Land Rover. 1967/8 wurde Rover (wie auch Austin, Morris, MG und Jaguar) ein Teil von British Leyland. 1994 bis 2000 war die Firma in der Hand von BMW. Danach ging Land Rover an den Ford-Konzern. Die übrig gebliebene MG-Rover-Gruppe meldete im April Konkurs an.
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August – Liebling der Handelsreisenden
Am 19. August kommt der Passat Variant in den Handel – fast ein halbes Jahr nach dem Debüt der Limousine. Der neue Kombi ist rund
neun Zentimeter länger als der Vorgänger. Das Kofferraumvolumen steigt um etwa 100 auf 603 Liter. Wer den Raum komplett nutzt, kann 1.731 Liter unterbringen.
Der Variant ist mit acht Motoren zu haben – vom 102-PS-Einstiegsmodell bis zum 250 PS starken 3,2-Liter-V6-FSI mit Allradantrieb. Die Basisversion besitzt unter anderem eine Klimaanlage, eine elektronische Parkbremse und einen Startknopf für den Motor. Zu haben ist der Variant ab 22.900 Euro.
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August – BMW 130i setzt zum Spurt an
Im August startet auch der stärkste BMW 1er. Von den anderen Mitgliedern der Baureihe unterscheidet sich der 130i optisch nur durch 17-Zöller, einen Doppelauspuff, titanfarbene Scheinwerferblenden und verchromte Nieren-Lamellen. Der bekannte 3,0-Liter-Sechszylinder leistet 265 PS.
In nur 6,1 Sekunden absolviert der bayerische Kompakt-Bolide den Sprint auf Tempo 100. Bei 250 km/h wird abgeregelt. Gekoppelt ist der Motor mit einem Sechsgang-Getriebe. Der 130i ist ab 32.500 Euro zu haben.
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August – Zwei neue Bentley-Cabrios
Bentley kündigt im August und September 2005 gleich zwei neue Cabrios an. Das erste davon (unser Bild) wird den Namen Azure tragen und im Frühjahr 2006 auf den Markt kommen. Der Viersitzer mit zwei Türen basiert auf dem Arnage. Angetrieben wird er von dem bekannten V8-Twinturbo mit 456 PS.
Ende 2006 soll ein Continental GTC neben den Azure treten. Der Unterschied: Während der Azure ein echter Viersitzer ist, ist der GTC
ein 2+2-Sitzer. Angetrieben wird er von dem aus GT und Flying Spur bekannten V12-Motor mit 560 PS. Damit erreicht der GTC eine Spitze von 304 km/h. Über eine Sechsgang-Automatik wird die Kraft auf einen Allradantrieb übertragen.
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August – Audi kündigt Q7 an
Mit dem Q7 kündigt Audi im August seinen ersten großen Allradler an. Der über fünf Meter lange Q7 basiert auf der gleichen Plattform wie VW Touareg und Porsche Cayenne. Bis zu sieben Insassen können auf drei Sitzreihen Platz nehmen. Bei Fünfsitzer-Konfiguration passen 775 Liter in den Kofferraum.
Zum Serienstart haben die Kunden die Wahl zwischen einem 4,2-Liter-V8 mit 350 PS und einem 3,0-Liter-TDI-Sechszylinder mit 233 PS. Beide Versionen haben eine sechsstufige Tiptronic. Der Allradantrieb leitet standardmäßig 40 Prozent der Kraft an die Vorder- und 60 Prozent an die Hinterachse. Auf Wunsch ist eine Luftfederung erhältlich. Der Q7 startet Anfang 2006 zu Preisen ab 48.900 Euro.
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Das Autojahr im Rückspiegel – die Höhepunkte aus 2005
August – Die Kraft der zwei Lader
Volkswagen kündigt im August eine technische Weltneuheit an: einen
Benzin-Direkteinspritzer, der gleichzeitig von einem Turbo und einem Kompressor aufgeladen wird. Der 170 PS starke Golf GT 1.4 TSI soll mehr Leistung bei weniger Verbrauch bieten. Schwächere Motoren mit demselben Bauprinzip sollen folgen.
Der Golf 1.4 TSI beschleunigt in 7,9 Sekunden bis Tempo 100. Das Drehmoment erreicht zwischen 1.750 und 4.500 U/min 240 Newtonmeter – unglaublich für einen 1,4-Liter-Benziner. Trotzdem soll der
durchschnittliche Spritkonsum bei lediglich 7,2 Litern auf 100 Kilometer liegen.
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September – IAA Frankfurt 2005
Vom 15. bis zum 25. September 2005 schaut die Auto-Welt nach Frankfurt: Dort hat die Internationale Automobil Ausstellung ihre Pforten weit geöffnet. Die Frankfurter IAA ist eine der wichtigsten Automessen der Welt – wenn nicht die wichtigste überhaupt. Im Vorfeld halten sich die Hersteller bezüglich ihrer Neuvorstellungen meist bedeckt und geben nicht alle Informatinen preis.
Und so kommt es, dass die automobile Welt alle zwei Jahre wieder nette Überraschungen erlebt – wie in diesem Jahr zum Beispiel den VW Eos.
Zu den vielen Highlights gehört der Jaguar XK, das Volvo C70 Cabriolet, die Mercedes S-Klasse, der Audi Q7 und eine Coupé-Studie des BMW Z4, deren Serienherstellung mittlerweile angekündigt wurde.
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September – Gut bedacht
Und das ist die Überraschung: BMW zeigt auf der IAA eine geschlossene Variante des BMW Z4 Coupé. Offiziell wird der bedachte Z4 zwar als Studie vorgestellt, aber eine Serienproduktion ist bereits beschlossen.
Unter der Haube arbeitet ein längs eingebauter Dreiliter-Reihensechszylinder mit 265 PS. Er überträgt seine Kraft auf die Hinterachse. In Verbindung mit dem langen Radstand und einem weit hinten wahrgenommenen Schwerpunkt vermittelt das Coupé schon im Stand den Eindruck, unaufhaltsam nach vorne zu drängen.
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September – Drei in einem
18 Monate nach dem Debüt der Studie Concept C auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert Volkswagen mit dem Eos die Serienversion des neuen Cabriolet-Coupés auf der IAA. Es ist das erste viersitzige Auto mit einem fünfteiligen CSC-Dach: CSC steht für Coupé-, Schiebe- und Cabrio-Dach. Damit vereint der Eos drei Autowelten in sich: Ein Coupé, ein Cabrio und einen Viersitzer mit Glasdach.
Für den Eos werden wahlweise vier Benzinmotoren mit 115, 150, 200 und 250 PS und ein 140 PS starker TDI mit serienmäßigem Dieselpartikelfilter angeboten. Bis 200 PS kommen Vierzylinder-Direkteinspritzer zum Einsatz, die 250-PS-Variante schöpft ihre Kraft aus sechs Zylindern.
Im Sommer 2006 soll der Eos auf den Markt kommen – das ist später, als zunächst angekündigt.
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September – Sonder-Klasse
Der Begriff S-Klasse steht seit über 50 Jahren für große, elegante und luxuriöse Mercedes-Limousinen. Über 500.000 Exemplare wurden allein vom Vorgänger der neuen S-Klasse weltweit verkauft. Auf der IAA feiert die Neuauflage Premiere – und kommt kurz darauf auf den Markt. Mercedes hat sein Flaggschiff nicht nur innen und außen gründlich auf Vordermann gebracht, sondern die Luxus-Limousine voll gepackt mit all jenem, was derzeit das Ingenieurs-Können hergibt.
Zu den Innvoationen gehören unter anderem ein Nachtsichtassistent und ein radargesteueter Abstandstempomat. Neu ist auch das Bedienkonzept von Systemen wie Radio, Navigation und wichtiger Autofunktionen: Gesteuert wird nun über einen Drehknauf in der Mittelkonsole.
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September – Landwind umgeblasen
Auf der IAA feiert der ,Landwind", der neue Geländewagen aus China, seine Europapremiere. Vor allem der Preis von 15.295 Euro dürfte ein wesentlicher Kaufanreiz für den Offroader aus Fernost sein. Doch mit der Sicherheit scheint es nicht weit her zu sein. In einem Crashtest des ADAC ist der Billigheimer mit katastrophalen Ergebnissen durchgefallen. Die Bilanz des simulierten Unfalls: Die Fahrgastzelle, der Überlebensraum des fast zwei Tonnen schweren Autos, brach beim Frontal-Crash mit 64 km/h völlig zusammen. Der Fahrer hätte laut ADAC keine Überlebenschance gehabt. Nicht viel besser fiel der Seiten-Crash mit 50 km/h aus.
Inzwischen hat der Hersteller, die chinesische Jiangling Motors Company (JMC), angekündigt, bereits ausgelieferte Fahrzeuge nachzubessern und neue Fahrzeuge sicherer auf den Markt zu bringen.
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Oktober – Eva mit Kia
Im Oktober bekommt Kia ein neues Gesicht: Der koreanische Konzern hat das deutsche Top-Modell Eva Padberg unter Vertrag genommen. Die 25-jährige soll mit ihrer natürlichen und zielstrebigen Art die Zukunft von Kia ein gutes Stück begleiten.
Der Verpflichtung des Top-Modells ging eine ausgiebige Suche voraus. Man habe sich genau umgeschaut und nach reiflichen Überlegungen für Eva entschieden, so Kia. Kyung Ho Woo, Präsident der Kia Motors Deutschland GmbH, freut sich über die Zusammenarbeit mit dem deutschen Model: ,Eva Padberg ist eine sehr attraktive, selbstbewusste und intelligente junge Frau. Mit ihrer Natürlichkeit und ihrer Vielseitigkeit als Model, Musikerin und Schauspielerin spricht sie die heterogenen Käuferschichten von Kia ideal an."
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Oktober – Big in Japan
Der zehnte Monat des Jahres 2005 steht im Spot-Licht der 39. Tokyo Motor Show. Vom 19. Oktober bis 6. November ist wieder ein Feuerwerk neuer Modelle und Studien zu bewundern. Vor allem kann die Messe mit einer Fülle skurriler Entwürfe aus Fernost beeindrucken.
Zu den Highlights gehören die Studie Audi TT Shooting Brake, das Wasserstoffauto Honda FCX und der neue Polo GTI von VW.
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Oktober – Öko-Flitzer
Volkswagen präsentiert auf der Tokyo Motor Show einen sehr sparsamen Sportwagen. Der EcoRacer soll durchschnittlich 3,4 Liter verbrauchen und eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h erreichen.
Der Mittelmotor-Sportwagen wiegt dank Kohlefaser-Karosserie nur 850 Kilogramm und beschleunigt in 6,3 Sekunden auf 100 km/h. Angetrieben wird die Studie von einem 136 PS leistenden Turbodiesel der nächsten Generation.
Der EcoRacer ist ein wahrer Verwandlungskünstler: Sobald eine Tür geöffnet wird, schwenkt der darüber liegende Dachflügel nach oben und gibt einen optimalen Einstieg frei.
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Oktober – Shooting Star
Audi präsentiert auf der Tokyo Motor Show ein Highlight im Segment der sportlichen Kompaktklasse: Die Studie Shooting Brake Concept soll eine weitere innovative Interpretation der aktuellen Audi-Formensprache bieten und die kraftvolle Dynamik eines Sportwagens mit neuem Raumgefühl und mehr Funktionalität verbinden.
Mit seinem 250 PS starken 3,2-Liter-Sechszylinder und permanentem Allradantrieb soll eine Fahrdynamik geboten werden, die dem optischen Auftritt nicht nachsteht: In sechs Sekunden sprintet die Studie von null auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch begrenzt. Der Shooting Brake ist vollgepackt mit Innovationen: So gibt es eine Weiterentwicklung der DVD-Bildschirmnavigation Plus. Erstmals bei Audi kommt hier die Touch-Screen-Technologie zum Einsatz.
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Oktober – Göttin aus Frankreich
Wohl kaum einem anderen Auto wurde eine so hohe Ehre zuteil: ,Göttin" wird der Citroën DS genannt. Der Name kommt bei seinen, pardon, ihren, Fans sicher nicht nur daher, dass ,D-S" im Französischen ,La Déesse" (die Göttin) heißt.
Dabei war die Schöpfung des berühmten Mobils alles andere als eine Sieben-Tage-Aktion: Von 1938 bis 1950 entwickelte der Designer Flaminio Bertoni erste Entwürfe für den Nachfolger des berühmten ,Gangster-Citroën" Traction. Dieser stammte ebenso wie der nicht minder berühmte 2 CV von André Lefebvre und bildete die Basis für die spätere DS.
In diesem Jahr feiert sie 50. Geburtstag: Im Oktober 1955 wurde die Göttin erstmals auf dem Pariser Salon vorgestellt.
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November – Vater und Sohn
Im November bietet Renault neben dem neuen Clio auch das Vorgänger-Modell als Neuwagen an. Das Tolle für den Kunden: Die alte Generation gibt es nun zum besonders günstigen Preis. So gibt es den alten Clio als dreitüriges Modell Campus mit einem 60 PS starken 1,2-Liter-Benziner bereits für 8.950 Euro.
Renault ist mit einer solchen Offerte nicht der Einzige am Markt: Auch Skoda und Fiat produzieren und verkaufen parallel zwei Generationen einer Baureihe. So kann man den alten und den neuen Octavia sowie zwei Generationen Punto kaufen.
Ob sich dieser Trend fortsetzt, bleibt abzuwarten. Angesichts horrender Spritpreise ist das interesse der Autokäufer an Sparangeboten jedenfalls groß.
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November – Italienisch-japanische Geschwister
Im November gibt es Neuigkeiten im Offroad-Segmet: Fiat und Suzuki kündigen einen gemeinsamen SUV an. Die Fiat-Variante heißt Sedici (unser Bild), die Suzuki-Version wird SX4 genannt. Beide sollen Fahrverhalten und Handling eines Kompaktwagens mit der Geländetauglichkeit eines SUVs (Sports Utility Vehicle) vereinen.
Der Sedici wurde vom Fiat Centro Stile in Zusammenarbeit mit Topdesigner Giorgetto Giugiaro eingekleidet. Im ungarischen Esztergom beginnt noch im Dezember 2005 die Produktion der Kooperations-Kinder. Zunächst sollen 60.000 Exemplare dieses neuen Sport Crossover gebaut werden, davon 40.000 für Suzuki und 20.000 für Fiat. Auf dem Genfer Salon im März 2006 werden sie Weltpremiere feiern. Für Mitte 2006 ist die Markteinführung geplant.
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November – Flotter Otto-Turbo
Im Oktober 1974 präsentierte Porsche den ersten Seriensportwagen der Welt mit einem Abgasturbolader. Seit damals überraschte der Porsche 911 Turbo immer wieder mit technischen Leckerbissen: Ladeluftkühler, Bi-Turbo oder die verstellbare Nockenwelle waren Meilensteine. Das Highlight der nächsten Turbogeneration trägt das Kürzel VTG. Hinter den drei Buchstaben verbirgt sich der erste aufgeladene Ottomotor mit variabler Turbinengeometrie (VTG). Dabei leiten verstellbare Leitschaufeln das Abgas auf das Turbinenrad des Turboladers. Turbodiesel mit dieser Technik sind schon seit den 90er-Jahren bekannt, aber bei aufgeladenen Benzinern ist sie neu.
Die Innovation kommt zu einem besonderen Zeitpunkt: Die Erfindung des Abgasturboladers liegt genau 100 Jahre zurück. Am 16. November 1905 erhielt der Schweizer Ingenieur Alfred Büchi ein Patent dafür.
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November – 15 Crashtests
Im November hat EuroNCAP aktuell 15 Modelle untersucht. Bei den Crashtests geht es längst nicht mehr nur um die konstruktive Sicherheit der Karosserie. Kindersicherheit und Fußgängerschutz werden immer wichtiger. Erstmals hat mit dem Citroën C6 ein Fahrzeug vier von vier möglichen Sternen beim Fußgängerschutz erhalten. Möglich wurde dieses hervorragende Ergebnis durch die neue stoßabfedernde ,Pop-up-Haube".
Bei der Insassensicherheit sind mittlerweile Spitzenergebnisse selbst bei Kleinwagen keine Seltenheit mehr. Toyota Yaris und Fiat Punto schaffen sehr gute Ergebnisse mit fünf Wertungssternen. Fünf Sterne gab es auch für den Citroën C6, den Fiat Croma, das Peugeot 407 Coupé und den Mazda 5.
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November – Heißes in Essen
Wieder ist Essen das Mekka der Tuning-Fans: Vom 25. November bis zum 4. Dezember 2005 öffnet die wohl größte Tuning-Messe der Welt ihre Pforten. Gezeigt werden nicht nur die Neuheiten der Veredler, auch die Serienhersteller stellen ihre Angebote vor. So feiert Opel die Premiere seine Meriva OPC. Zu den Highlights gehören eine Smart-Studie mit 210 PS von Brabus, die S-Klasse-Interpretationen verschiedener Tuner, und ein 3er-BMW mit V10-Motor von Hartge.
Ein Blickfang ist ein Polizei-Porsche, den die Tuning-Firma Techart auf die Räder gestellt hat. Der 911 Carrera S liefert dank Motormodifikationen 370 PS und ein Drehmoment von 406 Newtonmetern. Der Bolide ist allerdings nur ein Showcar des neu gegründeten Arbeitskreises ,Tune it! Safe!", der für sicheres Tuning werben soll.
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Dezember – Hummer-Fiat
Anfang Dezember zeigt Fiat auf der Motor Show in Bologna vom 3. bis 11. Dezember nicht nur Sedici und Panda Cross, sondern ein richtig krasses Fahrzeug: das Showcar Oltre Fiat. Es ist ein rund sieben Tonnen schweres Offroad-Fahrzeug.
Der große Bruder von Sedici und Panda Cross sieht dem Hummer von General Motors verblüffend ähnlich. Er basiert jedoch auf einem Chassis vom Lastwagenhersteller Iveco. Der als Pick-up mit Doppelkabine konzipierte Allradler hat eine Nutzlast von rund drei Tonnen und macht auch vor anderthalb Meter tiefen Wasserdurchfahrten nicht halt.
Inwieweit ein Serienbau geplant ist und in welcher Form der Italo-Hummer zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest.
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Dezember – Gas geben
Ab sofort bietet Chevrolet Deutschland auch für den Matiz eine Autogas-Anlage an. Damit lässt sich nun die gesamte Ex-Daewoo-Modellpalette mit dem preiswerten Treibstoff voranbringen. Erst seit Frühjahr 2005 setzt Chevrolet auf den bivalenten Antrieb mit Benzin und Autogas.
Die Kunden scheinen die neue Technik zu mögen: Während Chevrolet mit etwa 300 Nachrüstungen rechnete, gingen über 700 Bestellungen ein. Das zeigt einen Trend zum Sparen: Gasautos gewinnen an Bedeutung. Auch die Versorgung wird besser: Es gibt in Deutschland bereits über 600 Erdgas- und über 1.000 Autogas-Tankstellen.
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Dezember – Diesel-Bolide
Dass Dieselmotoren ein Traktoren-Image haben, ist lange vorbei. Audi geht richtig in die Offensive und präsentiert mit dem R10 einen Diesel-Rennwagen. Der Bolide wird von einem völlig neu entwickelten, 5,5 Liter großen Zwölfzylinder-TDI-Motor mit Biturbo-Aufladung angetrieben. Damit kämpft Audi als erster Hersteller bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans mit einem Selbstzünder um den Gesamtsieg
Mit über 650 PS und mehr als 1.100 Newtonmetern übertrifft der Le Mans-Prototyp die Leistungsdaten der meisten bisherigen Audi Rennfahrzeuge deutlich. Mit dem komplett aus Aluminium gefertigten V12-Triebwerk stößt Audi in für Dieselmotoren neue Dimensionen vor.
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Dezember – Europa-Lotus
Mit dem im Dezember präsentierten Europa S folgt Lotus einem aktuellen Trend im Autobau: dem Zudosen von Roadstern. Neben den Lotus-Eigenschaften wie hervorragenden Handlingeingeschaften, respektablen Leistungen und extrem wenig Gewicht soll der Europa S ein gerüttelt Maß an Alltagstauglichkeit und Komfort mitbringen.
Obwohl der neue Brit-Racer ganz in der Fahrspaß-Tradition der Elise steht, soll der Zweisitzer zudem mit den Langstrecken-Qualitäten eines Gran Turismo aufwarten. Seine Markteinführung ist für den Sommer 2006 angekündigt.
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Dezember – Elfer-Vater feiert
Am 11. Dezember feiert der Vater des Porsche 911 Geburtstag: Ferdinand Alexander Porsche wird 70 Jahre alt. Er leitete von 1962 bis 1972 das Designstudio des Zuffenhausener Sportwagenherstellers. In dieser Zeit entstanden unter anderem die Entwürfe des Porsche 911.
Geboren wurde F. A. Porsche 1935 in Stuttgart als ältester Sohn von Dorothea und Ferry Porsche, dem späteren Begründer der Sportwagenproduktion.
Auf der Frankfurter Automobilausstellung im September 1963 wurde der Porsche 911 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, der nach seinen Zeichnungen entstanden war. Die Entwürfe aller Renn- und Sportwagen, die in den 60er Jahren die Fabrik verließen, gehen auf ihn zurück, unter anderem auch der legendäre Langstrecken-Rennwagen 904 Carrera GTS.
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