VW Golf Cabrio Prototyp (1976)
Der massive Überrollbügel wurde zum Markenzeichen des Golf Cabrio, doch ursprünglich war er gar nicht geplant. Im Dezember 1976 präsentierte Karmann in Wolfsburg einen ersten, bügelfreien Prototypen.
VW Golf Cabrio Prototyp (1976)
Beim Bau des Prototypen des A1C, so die interne Modellbezeichnung, behielt Karmann alle wesentlichen Erkennungszeichen der Limousine bei. Dazu zählt die markante Kante der Kofferraumklappe. Auffallend ist die flache Faltung des Verdecks, weil die Glasheckscheibe in den Kofferraum geklappt wird. Experimentiert wurde mit dem Überrollbügel: Unter den hinteren Seitenverkleidungen des bügellosen Prototypen verstecken sich dicke Gewinde, um einen Überrollbügel anzuschrauben.
VW Golf I Cabrio
Den Ausschlag für den Serieneinsatz des Bügels gab das Votum des damaligen VW-Entwicklungsvorstands Ernst Fiala, der auf maximaler Sicherheit bestand. Außerdem dachte man an den wichtigen US-Markt, auf dem in jenen Tagen für Cabrios rigide Sicherheitsvorschriften herrschten. Im Jahr 1979 war es soweit, die Serienversion des Golf Cabrio kam auf den Markt.
VW Golf I Cabrio
Auch geschlossen macht die erste Golf-Cabrio-Generation eine gute Figur. Das je nach Lackierung helle oder dunkle Seriendach war fünffach gepolstert. Hinzu kam eine beheizbare Glasheckscheibe.
VW Käfer Cabrio
Nach mehr als 330.000 gebauten Exemplaren musste im Jahr 1980 das Käfer Cabrio dem offenen Golf weichen. Traditionalisten sicherten sich noch schnell ein Exemplar des fabrikneuen Oldtimers.
VW Jetta Cabrio (1980)
Skurril: Karmann experimentierte anno 1980 mit einem offenen Jetta. Der Vorteil des Fahrzeugs war der große Kofferraum, dafür wirkt das Cabrio recht unproportioniert. Da aber schon der geschlossene Jetta kein Kassenschlager war, hatte die Studie keine Chance auf Serienfertigung.
VW Golf I Cabrio
Auch die Prominenz mag den offenen Golf. Anlässlich der VW-Übernahme des Karmann-Werks in Osnabrück posieren VW-Boss Martin Winterkorn (links) und der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister am Cabrio.
VW Golf I Cabrio
Mit Fönfrisur am Lenkrad: Kaum ein Auto wurde so zum Symbol der lifestyligen 1980er-Jahre wie das Golf Cabrio. Passend dazu gab es in dem offenen VW stets genug Leistung, die Palette reichte anfangs von 70 bis 110 PS. Die Kraft wurde auch benötigt, denn das Cabrio war stets etwas schwerer als sein geschlossenes Pendant.
VW Golf I Cabrio
Ob Quartett, Bel Air oder Etienne Aigner: Mit einer Fülle von Sondermodellen wurde die erste Golf-Cabrio-Generation stets attraktiv gehalten. Apropos attraktiv: Bekannt wurde das Golf Cabrio in der Fernsehserie ,Die Schwarzwaldklinik" als Dienstwagen von Udo Brinkmann alias Sascha Hehn.
VW Golf I Cabrio
Obwohl 1983 die zweite Golf-Generation auf den Markt kam, behielt das Cabrio die eckige Optik bei. Im Jahr 1987 erfolgte ein Lifting mit neuen Stoßfängern. Ein Golf II Cabrio gab es offiziell nie, nur einige Tuner boten Umbauten an.
VW Golf I Cabrio
Unglaubliche 14 Jahre lang baute VW das Cabrio auf Basis des Einser-Golf. Im letzten Modelljahr 1993 wurde sogar ein Fahrerairbag angeboten.
VW Golf III Cabrio
Die nächste Generation des VW Golf Cabrio kam 1993 heraus. Grundlage war die inzwischen dritte Generation des Golf. Die Hoffnung vieler Fans erfüllte sich nicht, es blieb beim massiven Überrollbügel. So konnten die Seitenfenster besser geführt werden, zudem befanden sich im Henkel die Anlenkpunkte der vorderen Gurte. Hier sehen wir das damals neue Cabrio mit seinen Vorgängern.
VW Golf III Cabrio
Beim Golf Cabrio der 1990er-Jahre fiel das Verdeck im geöffneten Zustand wesentlicher flacher als bislang aus. Ein wesentlicher Pluspunkt des offenen VW war und ist der Platz für vier.
VW Golf III Cabrio
Auch vom Dreier-Cabrio gab es jede Menge Sondermodelle wie den abgebildeten ,Joker". Typisch für die damalige Zeit waren knallige Farben wie ein kräftiges Blau.
VW Golf IV Cabrio
Auf den ersten Blick sieht dieses Fahrzeug aus wie die Cabrioversion des 1997 vorgestellten Golf IV. Doch der Schein trügt: Im Jahr 1998 bekam das bisherige Golf Cabrio auf Basis der dritten Generation eine Front- und Heckpartie im Stil des Nachfolgers.
VW Golf IV Cabrio
Typisch für den Bügel-VW war die Persenning zur Abdeckung der zusammengefalteten Stoffmütze. Sie musste nicht zwingend montiert werden, wurde aber empfohlen, damit das Verdeck sauber bleibt.
VW Golf IV Cabrio
Dieses Familienbild entstand in den späten 1990er-Jahren: VW Golf IV als Limousine und Variant, im Hintergrund der adoptierte Cabrio-Verwandte.
VW Golf IV Cabrio
Die junge Dame auf dem Bild zeigt das gute Platzangebot auf der Rückbank des Golf IV Cabrios. An dem Überrollbügel konnte man sich zudem prima abstützen.
VW Golf IV Cabrio
Obwohl das auf dem Heck abgelegte Verdeck bereits einen gewissen Windschutz gab, bot VW für das Vierer-Cabrio auch ein Windschott an.
VW Golf IV Cabrio
Elegante Seitenansicht: Dank des Überrollbügels steht die Frontscheibe relativ steil im Wind.
VW Golf IV Cabrio
Auch geschlossen machte das VW Golf IV Cabrio eine gute Figur. Optional war ein elektrisch betätigtes Verdeck im Angebot.
VW Golf IV Cabrio
Hinter dem schmalen Heckdeckel verbarg sich beim Golf IV Cabrio ein nicht üppiger, aber ordentlicher Kofferraum. Hier wirkte sich vorteilhaft aus, dass das Verdeck über dem Gepäckabteil abgelegt wurde.
VW Golf IV Cabrio
Schöner und sparsamer fahren: Schon ab 1995 waren TDI-Motoren mit 90 und 110 PS im Golf Cabrio erhältlich.
VW Golf IV Cabrio
Nach wie vor gab es regelmäßig Cabrio-Sondermodelle von VW. Dieses hier fällt durch die üppige Verwendung der Farbe Blau auf.
VW Golf IV Cabrio
Im Innenraum unterschied sich das Vierer-Cabrio nur in Details vom Vorgänger. Neu waren das Lenkrad und die Grafik der Instrumente.
VW Golf IV Cabrio
2002 kam das Aus für das Golf Cabrio. Einen direkten Nachfolger gab es nicht, sehr zum Bedauern der Fans. Erst 2006 erschien mit dem Eos wieder ein offener VW auf den Markt.
VW Golf IV Cabrio
Heute sind die letzten ,Henkelmänner" bereits gefragt, besonders in nobler Ausstattung mit Lederpolsterung.
VW Golf VI Cabrio
Nach fast zehn Jahren Pause gibt es ab 2011 wieder ein Golf Cabrio. Dieses Mal basiert es auf dem aktuellen Golf VI und ist eng verwandt mit dem offenen Audi A3.
VW Golf VI Cabrio
Die auffälligste Neuerung ist natürlich der fehlende Überrollbügel. Wie früher gibt es aber Platz für vier im Golf Cabrio.
VW Golf VI Cabrio
Laut VW braucht das elektrische Stoffdach nur 9,5 Sekunden, bis es den Viersitzer öffnet. Das Öffnen und Schließen funktioniert bis 30 km/h auch während der Fahrt.
VW Golf VI Cabrio
Beim neuen Offen-Golf verläuft die Dachlinie deutlich flacher als früher, dafür ist der Rahmen der Windschutzscheibe stärker geneigt.
VW Golf VI Cabrio
Als Motoren stehen sechs Turbo-Direkteinspritzer – vier Benziner und zwei Diesel – mit einem Leistungsspektrum von 105 bis 210 PS zur Verfügung. Ab Juni 2011 können Golf-Cabrio-Fans im Cockpit des neuen Modells Platz nehmen.
Die neuesten Fotostrecken
35 / 35